Von Menschen gemacht

Nr. 46 – «Sozialist Hitler»Christoph Mörgeli über ideologische Parallelen

Der Artikel zeigt, dass fast jeder Versuch, die Konflikte der Gegenwart mit Hilfe der Vergangenheit zu erklären, scheitern muss. Um die heutigen Konflikte zu lösen, bedarf es eines freien Geistes, der sich nicht an mentalen Konzepten und Ideologien orientiert, sondern der nur daran interessiert ist, die Probleme zur Zufriedenheit aller Beteiligten pragmatisch zu lösen. William Möritz, Zürich

Der österreichische Gefreite scheint immer noch eine grosse Faszination auszuüben. Wer war denn verantwortlich für den Börsencrash 1929? Waren das auch die Sozialisten? Ein solches Ereignis ist keine Naturkatastrophe, sondern von Menschen gemacht. Wenn man im Mainstream-verseuchten Internet die Profiteure sucht, findet man nichts. Wenn nicht Hitler dahintersteht, scheint es offenbar niemanden zu interessieren.

Peter Michel, Sisikon

 

Das letzte Wort

Nr. 46 – «Brüssel bestimmt, Bern kuscht»Marcel Odermatt über die bilateralen Beziehungen

Ich kann die Gedankenvorgänge unseres werten Bundesrats beim besten Willen nicht nachvollziehen. Oder ist er tatsächlich im guten Glauben, dass die EU nochmals mit der Schweiz nachverhandeln möchte? Die EU bleibt bei ihren Forderungen, und diese sind sicher nicht zum Vorteil für unser Land verrückbar. In der Praxis bedeutet dies, dass bei einem Streitfall in unseren Sozialwerken die EU-Richter das letzte Wort haben. Wenn sich die Schweiz solchem Justizgebaren widersetzen würde, kann die EU Strafsanktionen gegen uns verlangen. Dieses Abkommen schafft definitiv mehr Rechtsunsicherheit und wird zu vielen juristischen Streitereien führen. Das Ganze lähmt schlussendlich unsere eigene Politik und Wirtschaft. Zudem hat es unser Staatssekretär nicht mal für notwendig angesehen, das geplante Vorhaben vom Bundesrat vor das Parlament zu bringen, also transparent zu informieren. Aus den erwähnten Gründen sind keine Verhandlungen mit der EU angezeigt.

Bruno Nauer Winterthur

 

Paradigmenwechsel

Nr. 46 – «Der Psychologie gehört die Zukunft»Fred Mast über neue Erkenntnisse

Gehört der Psychologie die Zukunft? Ja, nur nicht dieser universitären Psychologie! Diese klammert die Seele und den inneren Menschen aus. Sie benennt weder ein Menschen- noch ein Weltbild als verlässliche Grundlage. Das Fach ist eine Zumutung für die Studenten und Steuerzahler und einer Wissenschaft unwürdig. Es braucht einen Paradigmenwechsel für eine Psychologie, die den Namen auch verdient und sich nicht am materialistisch-mechanistischen Weltbild orientiert.

Theodor Grob, Melchnau

 

Absolute Superfrauen

Nr. 46 – «Was wir Frauen zu bieten haben»Kolumne von Tamara Wernli

Wow, da haben wir sie also, die Beschreibung der absoluten Superfrau! Eine einkaufssüchtige Helikoptermutter, zeitgeistgemäss klima- und gesundheitsbewegt, die ihrem Tagesablauf mindestens 50 Prozent überflüssige Tasks beimischt, alle möglichen und unmöglichen Events organisiert – von den durchgetakteten Wochenplänen für die Kinder bis zum Pilates-Kurs für den Kanarienvogel – und sich auch bei Nachbarn und Freund*innen in viele Dinge einmischt, die sie überhaupt nichts angehen. Die beobachte ich hier um mich herum in Kompaniestärke. Der Ton, Kindern und Ehemann gegenüber, ist denn auch oft wie auf dem Kasernenhof. Wie wäre es denn, wenn ihr Frauen einfach mal Frauen wärt? So charmant, relaxed, unglaublich und unnachahmlich, wie wir Männer niemals sein können? Denn interessanterweise fehlen diese zwischenmenschlichen Fähigkeiten, der unnachahmliche Augenaufschlag ja ganz in Ihrer so gelungenen Aufzählung der Eigenschaften einer Superfrau.

Jörg Sulimma, Weilheim (D)

 

Herz und Weitsicht

«Zürcher Rede» von Viktor Orbán

Gratulation! Gratulation! Gratulation! Viktor Orbán als Galionsfigur zur Geburtstagsfeier der Weltwoche einzuladen, war eine absolut hervorragende Idee. Orbán, der, halbwegs objektiv betrachtet, aus völlig skurrilen Gründen als der Revoluzzer gilt, ist der einzige Staatschef in der EU, der das Herz und die Weitsicht hat, den Auftrag seines Volkes zu erfüllen. Alle andern verraten mit dem Nachäffen dieses desaströsen, ja suizidalen «Wir schaffen das» ihre Völker immer weiter. Meinen Dank für den Mut, all diese Felsen dumpfer Ideologie zu umschiffen und den Blick auf die Realität trotz des enormen destruktiven Drucks von allen Seiten nicht aufzugeben.

Bernd Prüser, Wels (A)