Er versüsste sich sein Fest mit jüdischen Leichen: «Danke an die palästinensischen Widerstandskämpfer für das beste Geschenk an meinem Geburtstag» und «Shabat Shalom», twitterte Hassan Ashraf, Dozent am Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften an der Universität Bern, als die Hamas am 7. Oktober wehrlose Zivilisten in Israel überfiel und Hunderte von ihnen tötete. Seine Vorgesetzte, Professorin Serena Tolino, die auch seine Ehefrau ist, konnte in dieser an menschenverachtendem Zynismus kaum zu überbietenden Aussage «keine antisemitische Intention» erkennen. Was ist da los an der Uni Bern? Philipp Gut hat nachgeforscht. Das Ergebnis trägt nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Um Wissenschaft geht es an der Uni öfter nur am Rande, dafür blüht ein politischer Aktivismus mit Linksdrall. zur Story
Der Grund, weshalb Kriegsreporter Patrik Baab in Deutschland gecancelt wurde, ist nicht nur unglaublich, sondern eigentlich hochinteressant: Der Journalist, der lange Jahre für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig war, berichtete aus der Ukraine – und zwar von beiden Seiten der Front. Im Videointerview, das auf den Weltwoche-Kanälen hunderttausendfach angeschaut wurde, spricht er über seine Erlebnisse mit russischen und ukrainischen Soldaten, die Fragezeichen hinter Butscha und den Satz, den er im Kriegsgebiet am meisten gehört hat: «Wir wollen nur Frieden!» zur Story
Unser Südamerika-Korrespondent Alex Baur hatte schon eine Wohnung mit Sicht auf den «Obelisco» bezogen, das Wahrzeichen von Buenos Aires. Doch als am Sonntag die Wahlresultate bekanntwurden, blieb der Platz leer. Argentinien hat nichts zu feiern. Der regierende Linkspopulist Sergio Massa holte trotz einer apokalyptischen Wirtschaftslage mehr Stimmen als erwartet, sein Herausforderer Javier Milei weniger. Es kommt zur Stichwahl. Jeder weiss, dass es so nicht weitergehen kann, doch viele fürchten den unvermeidlichen Schnitt. Das Heimatland des Tangos schwankt zwischen Nostalgie und Resignation. zur Story
Die Französische Revolution hatte die Juden emanzipiert, die französische Linke engagierte sich für Alfred Dreyfus. Der Premierminister der Volksfront, Léon Blum, war Jude, und auch die Kommunisten unterstützten den jungen Staat Israel. Doch nach Vichy hat inzwischen auch die extreme Linke die Juden verraten. Die Maoisten ersetzten das Proletariat durch die Palästinenser, der Dichter Jean Genet verklärte sie zu Märtyrern. Jean-Paul Sartre rechtfertigte das Attentat bei den Olympischen Spielen von München. Die Hamas gilt als Widerstandsbewegung. Wie Israel in die Rolle des Nazistaats gedrängt wird, beschreibt Jürg Altwegg. Seite 48
Der Berner Albrecht von Haller (1708–1777), der gelegentlich als letzter Universalgelehrter bezeichnet wird, war Arzt, Anatom, Physiologe, Embryologe, Botaniker, aber auch Literaturkritiker und Dichter sowie Autor von politischen und philosophischen Schriften. Ausserdem übte er Verwaltungsmandate aus, unter anderem als Direktor der Salinen in Bex. Seine Schaffenskraft bleibt bis heute einmalig: Mit gut 50 000 Seiten eigenhändiger wissenschaftlicher Publikationen hat von Haller wohl so viel publiziert wie kein Forscher vor oder nach ihm. Zu Lebzeiten kannte sein Ruhm keine Grenzen. In der Heimat indes tat man sich mit dem Genie aus gutem Haus erstaunlich lange schwer. Unser Autor Christophe Büchi zeichnet das Lebensbild eines grossen Schweizers. zur Story
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