Zurzeit geht in Dubai die 28. jährliche Uno-Klimakonferenz COP28 über die Bühne, die angesichts schöner Bauten und Wetterbedingungen sehr gastlich wirkt. Über 70 000 Teilnehmer machen mit bei der zweiwöchigen Veranstaltung, die aus Sicht der Uno eine Schwelle bildet: Erstmals gibt es eine umfassende Bestandesaufnahme all der länderweisen Zusagen zur Treibhausgasreduktion, die im Rahmen des Pariser Vertrags von 2015 bisher gesprochen wurden.
Es wird klar: Die bisherigen Versprechen genügen aus Uno-Sicht bei weitem nicht, um die Erderwärmungslimite einzuhalten. Der offizielle Schluss daraus: Die Alarmierung und Ambitionen der Länder noch massiv hochschrauben – Autoren in diesem Heft zeigen, wie etwa Journalisten und Publikum auf Klimakorrektheit getrimmt werden. Forcieren will man auch die globale, kollektive Finanzierung von Klimamassnahmen, die grosse Geldumverteilung, wie sie gleich in den ersten Konferenztagen lanciert wurde.
COP28 sei ein «Schlüsselmoment», sagte Bundespräsident Alain Berset zu Beginn in Dubai. «Es ist der letzte Moment, um zu handeln und das Ziel zu erreichen, dass die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad begrenzt bleibt.» Allerdings ist es weiterhin so, dass die Betriebsamkeit um Konferenzbeschlüsse und Klimaziele weitgehend unverbindlich ist; Regierungen und Firmen profilieren sich primär durchs Versprechen von Reduktionszielen.
Solider und objektiver
Anders die Sicht im Hauptartikel dieses Hefts. «Das Klima braucht Taten, nicht Versprechen», unter diesem Titel legen Heinz Buhofer, Exponent der Metall-Zug-Gruppe, und Walter Steinmann, früherer Direktor des Bundesamts für Energie, dar, wie man zu Massnahmen gelangt, die fundierter und objektiver sind als das Propagieren von Reduktionszielen. Grob gesagt: etwa durch Herausnehmen von CO2 aus der Atmosphäre und Festsetzen dieser Moleküle als sogenannte Negativemissionen.
Auf der Suche nach Partnern, mit denen man bei CO2-Prozessen sowie auch bei der Produktion von «grünem» Wasserstoff kooperieren könnte, sprengten die Initianten um Buhofer und Steinmann den üblichen Rahmen: Als passendes Land sieht man den Wüstenstaat Oman. Es gab erste Treffen von Delegationen, und soeben haben die Schweiz und Oman ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um in Energiefragen, auch bei Wasserstoff, zusammenzuarbeiten.
ABB geht einen anderen, pragmatischen Weg: In diesem Heft wird gezeigt, wie viel allein schon die Verbesserung bestehender Technik bringt – mehr als Versprechen.
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