Lima
Punkt zwölf Uhr erklärte sich Präsident Pedro Castillo am 7. Dezember zum Alleinherrscher von Peru: Per Dekret löste er den Kongress auf, er legte den Justizapparat lahm, kündigte eine neue Verfassung an und verhängte eine Ausgangssperre. Die Diktatur dauerte zwei Stunden. Während das Parlament über seine Amtsenthebung abstimmte, wurde der Usurpator festgenommen, von seiner eigenen Leibgarde. Castillo war unterwegs zur mexikanischen Botschaft, die ihm Asyl gewährt hatte.
Die peruanische Öffentlichkeit konnte Castillos operettenhaften Abgang live am TV mitverfolgen: Wie er, mit zittriger Stimme sich verhaspelnd, den Staatsstreich verkündete; wie seine Verbün ...
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