Wie weiter im Verhältnis zur EU? Während im Bundeshaus fiebrige Nervosität herrscht, analysiert Reiner Eichenberger, Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik, die Situation nüchtern: «Wenn die Schweiz eine bessere Politik macht als die EU-Länder, wird sie wegen der Personenfreizügigkeit mit noch mehr Zuwanderung bestraft.» Einen Ausweg sieht Eichenberger darin, dass Einwanderer gegenüber Einheimischen nicht mehr bevorzugt werden dürfen. Die Einwanderung verursache hohe Kosten zu Lasten der Allgemeinheit: «Da wäre es höchst sinnvoll, wenn die Zuwanderer die von ihnen verursachten Kosten übernähmen.» Bundeshaus-Redaktor Marcel Odermatt hat den Ökonomen zum Gespräch getroffen. zur Story

 

James F. Goldstein ist eine jener schillernden Figuren, die Amerika ausmachen: Hoch über Beverly Hills kaufte er 1972 für wenig Geld eine Villa, die der berühmte Architekt John Lautner entworfen hatte. Sein extravaganter Lebensstil und seine Faszination für Basketball hievten den Geschäftsmann in prominente Kreise. Heute, mit 84, sieht er die Welt nicht mehr so rosig, seinen Schalk hat er aber behalten. Unserem Reporter Benjamin Bögli erzählt Goldstein von seiner Abneigung gegenüber Donald Trump, weshalb er dank Charles Manson seine viel besuchte Residenz kaufen konnte und von seiner Affäre mit Hollywoodstar Jayne Mansfield. zur Story

 

Als Co-Vorsitzender der Gill Foundation kämpft Scott Miller dafür, dass Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung «gleichbehandelt» werden. Sehr ungleich behandelte derselbe Miller als US-Botschafter in Bern seit 2022 die Schweiz. Joe Bidens Vogt zu Bern liess gerne die Muskeln spielen. Ende Jahr verlässt Miller die Schweiz. In der Bundesstadt atmet man erleichtert auf. Wer war dieser Mann, der die Schweiz drei Jahre lang in Aufruhr versetzte? Rafael Lutz hat sich dem «Megafon»-Diplomaten angenähert. zur Story

 

Den legendären Tanz auf der Mauer am 9. November 1989 und damit die Geburt des geeinten Deutschlands verpasste unser Autor Matthias Matussek, weil er, damals für den Spiegel, wegen eines Erdbebens in San Francisco beschäftigt war. Dafür bezog er kurz danach im Ostberliner «Palasthotel» Quartier, blieb mehrere Monate lang und sichtete die Trümmer, die der realsozialistische Irrtum in der Wirtschaft und in den Biografien hinterlassen hatte. Er besuchte Theater, Schulen, Betriebe, bohrte sich in Biografien und berichtete polemisch, sarkastisch, mitfühlend. Sein Buch über diese Zeit, gerade neu aufgelegt, nannte der aus der DDR stammende Spiegel-Reporter Alexander Osang soeben das «beste Buch eines Westreporters über die Wende». zur Story

 

Der berühmteste Erpel der Welt wird dieses Jahr neunzig Jahre alt. Aus diesem Anlass hat der Taschen-Verlag einen wuchtigen Prachtband herausgebracht: «Walt Disneys Donald Duck. Die ultimative Chronik». Das Buch zeigt mit vielen bisher unveröffentlichten Zeichnungen die Entstehung, Entwicklung und Entfaltung einer unsterblichen Ikone des 20. Jahrhunderts. Der zum Jähzorn neigende Donald wurde als Antithese zur braven Mickymaus aufgebaut. Nach und nach erhielt er eine ganze Familie um sich herum und wurde zur perfekten Verkörperung des Mittelschichtamerikaners im Stress mit der Leistungsgesellschaft – und damit zur weltweiten Identifikationsfigur. Wolfram Knorr würdigt den schnatternden Donald als Weltgeist im Federvieh. zur Story

 

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