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Schöner scheitern in Herzensangelegenheiten.
Bild: imago images/Artokoloro

Lebenskunst

Sei umschlungen, Liebeskummer

Der Zeitgeist erklärt das amouröse Betätigungsfeld zur Krankheitszone. Falsch, ganz falsch.

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16.08.2024
Da ist diese Lotte. Eine Frau, aber nicht irgendeine. Für den jungen Werther ist sie ein Ereignis, das seinem Leben, und bald schon ahnt er es, eine tragische Wende geben wird. Sie, die ihn taumeln lässt, an deren «schwarzen Augen» er sich ...
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8 Kommentare zu “Sei umschlungen, Liebeskummer”

  • Liam Müller sagt:

    In der Psychopathologievorlesung lernte ich: „Jede Diagnose findet seine Patienten“

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  • Peter L. sagt:

    Im Allgemeinen ist der heutige Mensch kaum noch in der Lage, nützliche und nutzlose Informationen zu trennen; das ist der Sieg der Dauerberieselung, denn nach der heutigen Logik hat die Masse immer recht.

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  • gabry sagt:

    Sehr guter Artikel. Zentral: jede Diagnose macht einen zum Opfer, drängt einen in den Opferstatus. Mit verheerenden Folgen, wenn der Betroffene die nötige Bewusstheit dafür nicht aufbringt.

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  • Kichererbse sagt:

    Meine Leidenschaft ist das Träumen in der Natur. Ich träumte, ich bin eine stahlbaue Libelle mit schwarzer Rahmung und ER ist mein Liebesspielpartner, weil er genauso träumt, diese außergewöhnliche
    Libelle zu sein, die plötzlich stahlbau und schwarz gerahmt mich spiegelt.

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  • Edmo sagt:

    Sind wir innig und frisch verliebt, glauben wir, noch nie hätte jemand sonst eine solch aussergewöhnliche Liebe erfahren. Beendet dann die vermeintlich ganz grosse Liebe mehr oder weniger elegant das himmlische Glück, glauben wir auch wieder, mit dieser Trauer einzig auf dieser Welt zu sein. Kein anderer Mensch musste jemals so sehr leiden. Doch wir sind weder in der Liebe noch im Liebeskummer aussergewöhnlich. Hat man das begriffen, wird die Sache einfacher und übersichtlicher.

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  • last duchess sagt:

    Sehr guter Artikel. Die Pharmaindustrie macht uns krank, um uns dann zu heilen. Und viele Lehrer verzweifeln an den Dutzenden von Schülern, die irgendein Krankheits-Etikett tragen.
    Schützen wir wenigstens die Liebesbeziehung vor den Übergriffen des US-Raubtierkapitalismus.

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  • NicoS sagt:

    Gerade bin ich an einem Lied, bei dem es um selbst aufgepeitschte Hormonschübe geht. Darin kommt eine Bekannte vor, die noch nie verliebt war. Darin kommt eine Bekannte vor, die nicht gerne verliebt ist, weil sie dies beherrscht. Darin kommt eine Bekannte vor, die sich immer wieder verlieben möchte, weil sie diesen Rausch mag. Darin komme ich vor, der ständig mit der Frage durch die Welt lief, ob diese oder jene Frau passen würde. Meist ohne sexuelle Gedanken. Sauber! Gekettet in unserer Kultur.

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  • mneidi sagt:

    Wer auf Tinder und co unterwegs ist, muss hinnehmen, dass das Teil davon ist. Take it or leave it.

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