Seit der TV-Debatte gegen Donald Trump ist Kamala Harris in aufgeräumter Stimmung. Mit punchlines wie «Putin verspeist Sie zum Mittagessen», brachte sie die Demokraten zum Jubeln. Hat Trump Harris unterschätzt? «Kamala Harris wird chronisch unterschätzt», sagt Dan Morain, Autor einer Harris-Biografie, die auch hierzulande zu den Topsellern gehört. Die Immigrantentochter aus bescheidenem Haus agiere «klug, charismatisch und charmant». Obwohl sie heute gemässigt klinge, habe sie ihre linken Werte nicht über Bord geworfen. Harris wisse sich pragmatisch zu positionieren, stets den grossen Preis – das Weisse Haus – im Auge. Im Gespräch mit Urs Gehriger schildert Morain, der Harris’ Aufstieg in San Francisco über zwanzig Jahre hautnah mitverfolgt hat, wie die Frau tickt, die bald zur ersten US-Präsidentin gewählt werden könnte. zur Story

 

Seit dieser Woche kontrolliert Deutschland wieder die Grenzen. Die übrigen Nachbarn Frankreich, Italien, Österreich tun dasselbe. Und die Schweiz? Der Bundesrat winkt ab. Das Staatssekretariat für Migration unter Beat Jans (SP) sieht darin «kein geeignetes Mittel», um die illegale Migration und die Kriminalität einzudämmen, und die Sicherheit im Land zu erhöhen. Wirklich? Philipp Gut hat nachgeforscht. So viel vorweg: Erfahrungen und Zahlen insbesondere aus Deutschland strafen den Bundesrat Lügen. Den deutschen Grenzschützern gehen Tausende Kriminelle und Zehntausende Illegale ins Netz. Angesichts des verschärften Regimes der Nachbarstaaten droht die Schweiz für Personen, die andernorts zurückgewiesen werden, noch attraktiver zu werden. zur Story

 

Im Bundeshaus sind spannende Persönlichkeiten dünn gesät. Der grosse Teil der Ratsmitglieder fällt weder auf noch besonders ab. Zu den interessantesten Persönlichkeiten gehört definitiv der Solothurner FDP-Nationalrat Simon Michel. Der Unternehmer führt mit dem Medtech-Unternehmen eine Firma, die in den vergangenen Jahren eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt hat. Trotz seiner grossen Verantwortung und seiner stressigen Tätigkeit hat er entschieden, in der Politik mitzumachen. Im Herbst 2023 schaffte Michel den Sprung in den Nationalrat. Nach wenigen Monaten gehört er bereits zu den Schwergewichten im Freisinn. Dabei will er seine Partei neu positionieren. «Wir waren in jüngster Zeit einmal etwas nachhaltig, dann wieder etwas sozial. Gewonnen haben wir damit wenig. Ich glaube, die FDP wird wieder erfolgreich sein, wenn sie sich klar als Wirtschaftspartei positioniert, wie in meiner Jugend.» zur Story

 

Kaffeequalität wie in Italien, und das auf Knopfdruck – die Marke Nespresso ist seit ihrer Lancierung durch Nestlé Ende der neunziger Jahre eine Geschichte des ungebrochenen Erfolgs. Die Maschinen, die es jedem Laien erlauben, in seinen eigenen vier Wänden den Barista in sich auszuleben, gehören heute zur Standardeinrichtung vieler Wohnungen und Büros rund um den Globus. Interessanterweise treibt die Frage nach dem Rezept für diesen weltweiten Erfolg ganz offensichtlich auch Teetrinker um. Roger Köppel ist jedenfalls selbst nach Vevey gereist, von wo aus das Nespresso-Imperium gelenkt wird, um im Gespräch mit dem neuen Direktor des Schweizer Markts, Nicolas Delteil, zu erfahren, wie man als Brand innovativ bleibt, wie man das Thema Nachhaltigkeit spielt und was man am Standort in der Schweiz so sehr schätzt. zur Story

 

Ihre Weltwoche