Für die Schweiz als Land der Freiheit bildet weder Bär noch Adler, sondern die Kuh das repräsentative Tier. In Schillers «Tell» ist sie weit mehr als ein «schmuckes Vieh». Kuoni, «der Hirte mit dem Melknapf», und Seppi, sein «Handbube», wollen sich ihrer edelsten Kostbarkeit versichern: «Lug, Seppi, ob das Vieh sich nicht verlaufen», mahnt Kuoni (Konrad) seinen Buben. Die Antwort wurde zur geflügelten Sentenz: «Die braune Liesel kenn ich am Geläut.»
Die wunderbare Stelle beglückt als Idylle ebenso wie sie bei den Details den kritischen Historiker nervt. So hat der schwäbische Protestant Schiller keine Ahnung von traditionellen Schweizer Kuhnamen. Liesel, nach d ...
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