Annalena Baerbocks Auswärtiges Amt hat im aktuellen Bundesetat 15,7 Millionen Euro für die Ausrichtung von Sektempfängen und die Bereitstellung von Häppchen veranschlagt. Dies geht aus dem «Sparbuch für den Bundeshaushalt 2023» des Bundes der Steuerzahler hervor, wie Focus berichtet. Der Steuerzahlerbund kritisiert die hohen Ausgaben für dienstliche Kontaktpflege und repräsentative Verpflichtungen der Beschäftigten an den Auslandsvertretungen.

Das Auswärtige Amt rechtfertigt die Aufwendungen damit, dass eine funktionierende Zusammenarbeit mit politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und nichtstaatlichen Akteuren im Gastland unverzichtbar sei, um den gesetzlichen Auftrag der Auslandsvertretungen zu erfüllen. Warum bei diesen Kontakten stets Getränke und Speisen erforderlich sind, ist unklar.

Im Vergleich zu 2019 haben sich die Ausgaben des Auswärtigen Amts für dienstliche Kontaktpflege und repräsentative Verpflichtungen nahezu vervierfacht. Damals beliefen sich die Kosten auf lediglich 4,7 Millionen Euro. Der genaue Verwendungszweck und die betroffenen Auslandsvertretungen wurden nicht offengelegt.

Der Bund der Steuerzahler bemängelt die mangelnde Transparenz und fordert eine kritische Überprüfung dieser Ausgaben, insbesondere angesichts der aktuellen gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsregression und steigender Lebenshaltungskosten für die Bürgerinnen und Bürger.