Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW verurteilt die geplante Lieferung von panzerbrechender Uranmunition («Depleted Uranium») durch die britische Regierung an die Ukraine.

Grund ist, dass die Verwendung zu weitreichenden und anhaltenden Umwelt- und Gesundheitsschäden führt.

Die IPPNW-Vorsitzende erklärt: «Bei der Explosion von Uranmunition bildet sich ein Aerosol mit Partikelgrössen im Nano-Bereich. Diese Partikel gelangen durch Einatmen, durch Aufnahme mit dem Wasser oder Nahrungsmitteln, aber auch über Wunden in den menschlichen Körper. Das Uran-Aerosol kann durch den Wind weiträumig verteilt werden. Im Blut gelöstes ‹Depleted Uranium› wird in wenigen Tagen über die Nieren ausgeschieden, aber im Skelett eingelagerte Uranpartikel liegen dort jahrelang und bestrahlen die umliegenden Zellen mit Alpha-Teilchen. Das verursacht Knochentumore und Leukämie. Eingeatmete Uranpartikel werden in der Lunge abgekapselt oder in regionale Lymphknoten transportiert, wo sie dauerhaft verbleiben und Krebs erzeugen können.»

Aufgrund der gravierenden gesundheitlichen Schädigungen für Zivilbevölkerung, Soldaten und Umwelt fordert die IPPNW ein Einsatzverbot von Uranmunition.