Der AfD-Abgeordnete Markus Frohnmaier hielt diese Rede im Deutschen Bundestag. Wir dokumentieren sie im Wortlaut.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren.

Der Kanzler zieht in der Taurus-Debatte die rote Linie. Wir kennen Ihre rote Linie oder besser Linien. Von der Forderung «Keine Waffen in Kriegsgebiete» bis zu «Wie aus Helmen Panzer wurden» waren es ein paar dieser roten Linien. Das Wort dieser Bundesregierung ist nichts wert. Meine Damen und Herren, dieser Kanzler, der verschiebt rote Linien wie andere Termine.

Wenn die Bürger in Deutschland nicht wollen, dass den Panzern bald Taurus folgen, wenn die Bürger in Deutschland nicht wollen, dass aus der Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland an letalen Waffen bald deutsche Soldaten in Kiew werden, dann haben die Bürger in Deutschland eine Wahl. Stoppen Sie diese Ampelregierung, wählen Sie den Frieden, unterstützen Sie die AfD. Die Altparteien im Deutschen Bundestag lehnen Friedensgespräche kategorisch ab, das haben wir auch heute wieder gehört.

Die Waffenlobbyisten und FDP-Politikerin Strack-Zimmermann erklärt dazu: Es gibt nur eine Lösung für Frieden. Russland muss militärisch besiegt werden. Wir müssen den Krieg nach Russland tragen. Das sagt nicht ein Mitglied der ukrainischen Rada. Das sagt ein deutscher Politiker und ein CDU-Mitglied, Herr Kiesewetter. Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland, erklärt nicht der ukrainische Präsident, sondern die Aussenministerin, die wieder am Handy spielt, Annalena Baerbock.

Meine Damen und Herren, wenn man Ihnen so zuhört, dann könnte man den Eindruck gewinnen, wenn es alleine nach Ihnen ging, dann wären deutsche Soldaten bald wieder auf der Krim. Was sie da machen, das halte ich für brandgefährlich, weil ein Krieg mit Russland ein reales Risiko darstellt. Ihr Verhalten entspricht nicht dem nationalen Interesse Deutschlands und auch nicht dem Interesse der deutschen Bürger an Frieden, an Sicherheit und an Handel.

Diejenigen, die unter einem Kriegszustand dank ihrer Privilegierung am wenigsten zu leiden hätten, wollen hier heute darüber entscheiden, ob in letzter Konsequenz unsere Söhne sterben müssen und unsere Bürger unter Entbehrungen zu leiden haben. Deutschland droht mit ihrem Verhalten, mit ihren Sprüchen, die wir gerade gehört haben, zur Kriegspartei zu werden. Und ich sage Ihnen das ganz klar, ja, dass Sie kriegsbegeistert sind von der CDU/CSU, das wissen wir. Wissen Sie was? Schicken Sie Ihre eigenen Kinder in den Krieg, aber unsere bekommen Sie nicht!

Was Deutschland hier sein sollte, das ist ein ehrlicher Vermittler. Ein Makler. Weil dieser Krieg, wie jeder Krieg, der kennt keine Sieger. Es wird keine Sieg- oder Niederlage-Option geben. Nur ein Friedensschluss mit einem Interessenausgleich zwischen Russland, der Ukraine und der Nato kann das Sterben und die weitere Zerstörung der Ukraine beenden.

Meine Damen und Herren, 32 Milliarden Euro haben die deutschen Steuerzahler der Ukraine bereits geschenkt. 32 Milliarden für ein Land, das nicht mit uns verbündet ist. 32 Milliarden Euro für ein Land, dessen Generalstab von einem Terrorangriff auf Nord Stream wusste. 32 Milliarden, die eigentlich hier in Deutschland gebraucht würden, meine Damen und Herren.

Ich sage Ihnen zum Abschluss ganz klar: Übernehmen Sie endlich Verantwortung. Das ist kein Computerspiel, was Sie hier machen, wenn man sich diesen Überbietungswettbewerb in den letzten Wochen anhört. Denken Sie an die deutschen Bürger. Denen sind Sie verpflichtet. Sie sind nicht hier in einer ukrainischen Rada, auch in keinem russischen Parlament. Wir sind hier im Deutschen Bundestag. Machen Sie Politik für die Bürger in Deutschland, meine Damen und Herren.