«Lange wurde es erwartet, jetzt ist es da», schreibt der Blick über das neue Nati-Trikot. «Lange wurde es nicht erwartet, jetzt ist es halt da», sagt in Anbetracht der neuen Trikots der Schweizer Nationalmannschaft mein Gefühlskolorit. Sind die neu? Oder mit Perwoll gewaschen?
Die Medienmitteilung erklärt: «Das Design des Heimtrikots ist eine Hommage an die Schweizer Kultur. Neben dem klassischen Rot vereint die von traditioneller Schweizer Tracht inspirierte Edelweissblüten-Grafik das kulturelle Erbe des Landes mit seiner alpinen Eleganz.»
Ja, die «alpine Eleganz», die kann’s. Klingt super, auch wenn die «alpine Eleganz» auf dem roten Trikot schwer zu finden ist. Ebenso schwer zu finden ist die «Edelweissblüten-Grafik», falls Sie also schon einen Termin beim Optiker buchen, während Sie immer noch «die von traditioneller Schweizer Tracht inspirierte Edelweissblüten-Grafik» suchen, pssst, lassen Sie das Auge schweifen, heiss wird’s in den Nadelstreifen.
Richtig, die «Edelweissblüten-Grafik» versteckt sich in den Nadelstreifen. Wo? Genau, im Stacheldraht. Denn wenn man das traditionelle Trachten-Muster mitsamt den weissen Edelweissen dunkel färbt, dann kommt das, who knew?, weniger nach Schweizer Tracht und mehr nach Michelle Hunzikers Oberarm-Tattoo.
Ist das die «Hommage an die Schweizer Kultur»? Die «alpine Eleganz» von Edelweiss-Stacheldraht?
Okay, so gesehen ist das neue Nati Trikot für die Euro 2024 ziemlich subversiv: Komme, was wolle, wir verschliessen den Kasten mit Edelweiss-Stacheldraht? Eine Botschaft auf den zweiten Blick? Any Verschwörungstheorie?
Okay, wetten, dass ... der Edelweiss-Stacheldraht nicht Absicht war? Und wetten, dass ... irgendwem grad grauenhaft die Muffe geht, seit der erste Stacheldraht-Comment im Internet steht?
Anyway, wir haben ja noch die wirkliche «alpine Eleganz»: «Das weisse Auswärtstrikot ist inspiriert vom Jungfraujoch und dem höchstgelegenen Bahnhof Europas.» Doch. Also jetzt mal ehrlich, wer schaut sich dieses weisse Trikot nicht an und sagt: «Ganz klar das Jungfraujoch! Und natürlich der höchstgelegenen Bahnhof Europas!»
Wie? Sie sehen in diesem weissen Libli mit den «blauen Akzenten» aber so was von «den höchstgelegenen Bahnhof Europas»? Was sind das für Drogen und wo bekomme ich sie?
Und eigentlich wünsche ich mir ohnehin nur zwei Dinge bezüglich Schweizer Nati-Trikots:
a) Bitte nicht reissen und
b) Bitte darin was reissen
markusspycher sagt: Die Nati-Trikots sind super! Das aggressive, blutartige Rot wirkt einschüchternd bei jedem Gegner. Und der blendend weisse Kragen als krönende Zierde ist doch schon mal gut. Dass die Schweizer die Farben lila und pink dem ewigen Widersacher Dtl. überlassen haben, ist eine noble Geste der Eidgenossen. Die weisse Version des Leibchens für Auswärtsspiele ist wohl den heeren Satzungen der FIFA geschuldet - ein solches Dress erzeugt unvermeidbar Assoziationen zu einer weissen Friedensfahne.
Karl Warth sagt: Stacheldraht ist besser als sein Ruf: Es schützt und bewacht und schmerzt nur jene, die eindringen, knacken oder angreifen wollen. Symbolisch ganz interessant, dass sich der Stacheldraht und die Edelweiss nur aus der Nähe erkennen lassen und da sollte es, auf dem Spielfeld, auch gefährlich werden. Gibt es nicht diese Geschichte von den NY Jankees, die in Nadelstreifen spielen, weil sich damit der Gegner verwirrt und herabgesetzt fühlt? Alles in allem ein gelungenes Trikot. Besser als das Letzte.
markusspycher sagt: Natürlich. Ich hätte gerne gewusst, ob es noch einen Bezug zur (zumindest früher) weltberühmten schweizerischen Textilindustrie gibt. Ist die Basler Chemie immer noch mit Färbemittel beschäftigt? Immerhin tragen einige Holywoodstars Unterwäsche aus der Schweiz! Was kostet so ein Originalleibchen, aus welchem Material usw. Die beiden Leibchen-Exemplare auf der Photo sehen doch ganz ok aus. Jedenfalls besser als der damalige Käseanzug der Skifahrer. Helvetische Designer?
Bin auch für Grün-Verbot sagt: @spycher
Solches erfahren Sie bei 'Meilensteine' mit Prof. Genial Mörgeli.
Leibchengedöns passt zu Ringier, dort liest der Kindergarten.
markusspycher sagt: Bitte kein Kindergarten-Bashing. Ich studiere öfters akribisch die Inseratenseiten in den von Ihnen genannten Printmedien. Damit erspare ich mir, die Zeit mit Ökonomievorlesungen zu verplämpern und ich bin bestens orientiert darüber, was Lauf und Gang ist. Wie der Joggeli auf dem Rindermarkt.
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Dominique Feusi 
simba63 
Da wär noch was 
mariowolf 
Ratio 
bluefrogs24 
Maclas 
baer1962
Die Nati-Trikots sind super! Das aggressive, blutartige Rot wirkt einschüchternd bei jedem Gegner. Und der blendend weisse Kragen als krönende Zierde ist doch schon mal gut. Dass die Schweizer die Farben lila und pink dem ewigen Widersacher Dtl. überlassen haben, ist eine noble Geste der Eidgenossen. Die weisse Version des Leibchens für Auswärtsspiele ist wohl den heeren Satzungen der FIFA geschuldet - ein solches Dress erzeugt unvermeidbar Assoziationen zu einer weissen Friedensfahne.
Was soll dieser Schwachsinn? Wenn sie keine Leistung bringen, nützt auch das schönste Trikot nichts!
Ich hätte schon erwartet, dass die eine Bordüre die Regenbogenfarben zeigt und die andere alternierend mit EU und Natoemblem bestickt ist.