Wenn man Opportunismus bei der Arbeit sehen will, dann sind Zeiten des Umbruchs nach Wahlen ein wahres Dorado. Die Zeiten sind unsicher, noch ist die neue Macht nicht gefestigt, mit der man sich künftig arrangieren muss und möchte, da ist es angezeigt, mit Lob für die neuen Regenten nicht zu geizen.
Eine probate Methode, die sich auch im verflossenen Staatssozialismus mit seinen Repressalien bewährt hat: der Applaus durch die Hintertür.
Bestes Beispiel: Bankvorstände, CEOs oder Wirtschaftsexperten, deren Institute fast immer in irgendeiner Weise davon abhängen, auch bei den staatlichen Zuwendungsgebern wohlgelitten zu sein, loben derzeit die Milliardenschulden des mutmasslich neuen Kanzlers Friedrich Merz (CDU).
Ganz gleich, ob man sich Reste von Selbstachtung bewahren oder einfach später nicht als billiger Claqueur erwischt werden will, man koppelt den süsslichen Zuspruch an ein weit weniger deutlich vernehmbares «wenn».
Muster: Deutschland braucht dringend Investitionen, «wenn» jetzt noch tiefgreifende Reformen hinzukommen, kann das ein Wirtschaftswachstum von mindestens 2 Prozent für die nächsten Jahre sichern, gab dieser Tage etwa Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bei Media Pioneer zu Protokoll.
Wie gross er die Wahrscheinlichkeit für diese Reformen einschätzt, verriet er nicht.
Wer etwas Erfahrung mit der deutschen Realpolitik hat, dürfte da eher skeptisch sein.
Doch solche Miesepetrigkeit könnte demnächst schon bitter aufs Geschäft schlagen, wenn die neuen Herrschaften die gepumpten Gelder verteilen. Also besser gute Miene zum bösen Spiel machen und nicht mit kritischer Bedenkenträgerei auffallen.
Ganz gleich ob grosse Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften oder andere Kostgänger der Bundesregierung – ordnungspolitische Bedenken kann man später äussern, wenn klar ist, dass man keine negativen Folgen für die eigene Meinung zu tragen hat.
Der Welt der Mächtigen ein freundliches Gesicht zeigen, wie es die Kanzlerin weiland im Angesicht der Migrationskrise getan hat.
Meinungsfreiheit ist etwas Tolles, man muss allerdings zweckdienlich und dosiert von ihr Gebrauch machen. Von einem reinen Herzen kann man sich schliesslich nichts kaufen.
Von ein wenig Staatsknete schon.
Ralf Schuler war mehr als zehn Jahre Leiter der Parlamentsredaktion von Bild und ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS. Er betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch „Der Siegeszug der Populisten. Warum die etablierten Parteien die Bürger verloren haben. Analyse eines Demokratieversagens“ ist im Fontis Verlag, Basel erschienen.
Merz will das Heizungsgesetz beibehalten und es wird schon von ersten Enteignungen gesprochen!! Ziel von Merz erreicht!! Enteignungen und übernahme durch Blackrock! Wenn einer wie Merz so geziehlt mit Verlogenheit und Wählerbetrug Kanzler will und noch mit dem alten, abgewählten Parlament neue Schulden von 1 Billion anhäuft, muss für ihn ein gewaltiges Geschäft in Aussicht stehen!! Enteignungen und Blackrock übernimmt und Merz kassiert sicher 1 Milliarde!! Schauen wir also seinem Treiben zu!!
Nur noch widerlich. Der Unrat sammelt sich ums Pfuhlloch. Schämt Euch.
der Wahn hat Hochkonjunktur!