In der Aargauer Gemeinde Villigen soll ab Ende 2026 ein neuartiger Atomreaktor getestet werden. Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) und das dänische Start-up Copenhagen Atomics kooperieren, um die Technologie zu erproben. Dies berichtet die Sonntagszeitung. Der Reaktor, der in einen Schiffscontainer passt, könnte ab 2030 serienmässig produziert werden und rund 80.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Das Konzept verspricht erhöhte Sicherheit: Das spaltbare Material liegt in geschmolzenem Salz vor, wodurch das Risiko einer Kernschmelze ausgeschlossen sein soll. Sollte die Temperatur zu hoch steigen, öffnet sich ein Ventil, und das Material kühlt in einem Sicherheitsbehälter ab.

Nils Epprecht, Geschäftsleiter der Schweizerischen Energiestiftung, erklärt, dass kleine Forschungsreaktoren zwar grundsätzlich ein geringeres Gefährdungspotenzial als grosse Atomkraftwerke aufweisen. Allerdings betont er, dass der Betrieb in diesem «experimentellen» Fall besonders sensibel sei.