Kommissar Derrick ermittelte seinerzeit auch in Stripclubs, inmitten von Zigarettenrauchschwaden, Nackttänzerinnen räkelten sich im Hintergrund. Und dann war da noch Kommissar Schimanski, ein ewig fluchender Proll, hemmungslos obszön wie einst Henry Miller. Heutzutage schlagen Feministinnen und Wokisten sofort Alarm, wenn sich TV-Produktionen auf derart moralische Abwege begeben.

Die «Tatort»-Macher haben die Zeichen der Zeit längst erkannt und sind auf Lastenfahrrad-Niveau umgeschwenkt. Statt gute Unterhaltung gibt es, sehr zum Leidwesen vieler Zuschauer, Umerziehungsfernsehen satt. Doch Maria Furtwängler geht das noch nicht weit genug.

In einem aktuellen Appell forderte die als «Charlotte Lindholm» bekannte «Tatort»-Kommissarin, Grillszenen in Fernsehproduktionen anders zu inszenieren. Und zwar so: «Auberginen statt Schnitzel». So sagte sie es in einem Interview auf der Klimakonferenz des Magazins Spiegel und der Boston Consulting Group.

Nun wüsste man freilich gerne, auf welchen Grills Schnitzel liegen. Und ob es nicht äusserst gewagt ist, mit Auberginen zu liebäugeln, ist doch ihre dunkelviolette Farbe ein Mischton aus Rot und ziemlich viel Blau. Blau aber gilt als bäh, da Parteifarbe einer vom Mainstream verschmähten Politikerkaste.

Schwer vorstellbar, dass Furtwängler heimlich von einer Koalition von SPD und AfD träumt. Gesichert ist hingegen, dass die Schauspielerin ein Faible für öffentlich-rechtliche Klima-Indoktrination hat. Sie beklagte, dass das Thema Klima bisher im gesamten Programm nur zu 1,8 Prozent stattfinde.

Also Ärmel hochgekrempelt beim «Tatort». Was gemäss Furtwängler übrigens auch bedeutet, dass der Porsche nicht mehr als erstrebenswertes Statussymbol dargestellt werden soll. Und gewiss gibt es zig weitere Drehbuchtricks, um den Bürger weiterer, bereits ausufernder Gehirnwäsche zu unterziehen.

Wie wäre es beispielsweise, in Zukunft nur noch fleischessende Menschen zu ermorden, die sich weigern, zu gendern, und offen heterosexuell leben? Dann wäre die Botschaft mehr als deutlich. Und die Aubergine kann im Gemüseregal bleiben.

Allein: Dann hätte Charlotte Lindholm gar nichts mehr zu tun. Denn solche Menschen sind eh zum «Abschuss» freigegeben, nicht wahr?