Bunker! Endlich! Hurra!

Annalena Baerbock konnte ihre Freude kaum zurückhalten. Wie ein Kind hüpfte sie bei ihrem Besuch in einem finnischen Atomschutzbunker das klassische Schulhofspiel «Himmel und Hölle». Die deutsche Aussenministerin neigt eben zu Spontanität – man denke an ihre Kriegserklärung an Russland.

90 Meter unter der Erde Helsinkis schwärmte sie ausserdem, Finnland sei «Vorreiter für Europa und Vorbild für uns alle».
Der Grund: 50.500 Bunker, die fast allen 5,5 Millionen Einwohnern des Landes Schutz bieten.

Deutschland hingegen hat 600 Anlagen, in denen höchstens um die 500.000 Menschen unterkommen könnten. Na, und? Bunker braucht kein Mensch. Kriegsbesessene Politiker, angetrieben von Beifall klatschenden Medien, müssten nur aufhören, weiter zu eskalieren.

Doch die Regierenden kennen keinen Halt. Sie sind regelrecht verliebt in eine nukleare Dystopie, die auch dem Bunker-Business wieder frischen Auftrieb gibt. Die Innenminister der Länder drängen längst auf ein «modernes Schutzraumkonzept». Ein nächstes gigantomanisches Projekt, das ebenso absurd erscheint wie die Unsummen verschlingenden Konzepte zur angeblichen Klimarettung.

Wie viel Milliarden wird das kosten? Wer soll das bezahlen? Wollen die Deutschen das überhaupt? Vor allem: Warum sich auf einen Atomkrieg vorbereiten, den man verhindern könnte? Und wieso forcieren ausgerechnet die grünen «Klimaretter» eine nukleare Wüste?

Baerbock lachte, als sie hüpfte. Wer lacht mit?