Mehrere Tausend vollautomatisierte Drohnen, die Tag und Nacht über der Schweiz kreisen und Bilder liefern: Das soll schon im Herbst Wirklichkeit werden. Hinter dem Vorhaben steckt die Swisscom, wie der Blick berichtet.

Grundsätzlich neu ist der Einsatz von Drohnen beim Telekommunikations-Anbieter nicht. Schon heute werden jährlich 3000 Flüge durchgeführt.

Das angekündigte Projekt hat allerdings ganz andere Dimensionen. Es ermöglicht die lückenlose und pausenlose Überwachung aus der Luft.

Die Swisscom wittert in der Dienstleistung das grosse Geld. Sie will diese weiterverkaufen an Polizei, Feuerwehr und Rettungseinheiten. Entsprechende Gespräche laufen bereits.

Die Drohnenbilder sollen beispielsweise bei Verkehrsunfällen oder Bränden umgehend Bilder von der Lage liefern, die den Einsatzkräften die Koordination erleichtert. Das Versprechen der Swisscom: So könnten Menschenleben gerettet werden.

Man werde die Gesetze rund um den Einsatz von Drohnen einhalten, versichert die Swisscom. Dabei bezieht sie sich auf die Vorschriften rund um die Flugsicherheit.

Sehr viel mehr Fragen aufwerfen dürften aber Aspekte des Datenschutzes. Was passiert mit den Aufnahmen, die rund um die Uhr und quer durchs Land gemacht werden? Wo landen die Daten? Und ist die Privatsphäre der Abgelichteten gesichert?

Für private Drohnenbesitzer gilt: Ohne Einwilligung dürfen keine Personen fotografiert oder gefilmt werden, wenn sie eindeutig erkennbar sind. Man darf gespannt sein, wie das bei einem Swisscom-Netz aussieht, das von der Polizei «gemietet» wird.