Die Brics-Allianz ist im Aufschwung: Mehr als dreissig Länder möchten sich dem Bündnis um China, Brasilien, Russland, Indien und Südafrika anschliessen.

Besonders interessant: Auch die beiden Nato-Staaten Türkei und Griechenland, das gleichzeitig in der EU ist, wollen die Brics-Mitgliedschaft.

Warum?

Die Brics-Staaten-Gruppe strebt eine globale Neuordnung des Finanzsystems an. Immer mehr Nationen erkennen die wirtschaftliche Bedeutung, die dominante Position im internationalen Handel sowie die zunehmende politische Einflussnahme dieser etablierten Brics-Mitglieder. Dies macht die Allianz zu einer attraktiven Plattform – vor allem für Entwicklungsländer, die ihre Stimme auf der internationalen Bühne stärken möchten.

Sowohl die Türkei als auch Griechenland wollen ihre geopolitische Position festigen und von den strategischen Vorteilen einer Brics-Mitgliedschaft profitieren. Als Nato-Mitglieder würden sie zudem eine Brücke zwischen den westlichen Nato-Staaten und der Brics-Allianz schlagen.

Neben der politischen Dimension spielt auch die wirtschaftliche Stärke der Brics-Staaten eine wichtige Rolle: Von den über dreissig Ländern, die ihr Interesse am Beitritt bekundet haben, haben mehr als ein Dutzend Länder formelle Anträge gestellt. Diese Nationen verteilen sich über verschiedene Regionen der Welt, darunter Ägypten, Äthiopien, Algerien, Argentinien und viele andere.

Wichtig: Ein Beitritt zur Brics-Allianz ist keine blosse Formalität. Jeder Antrag wird sorgfältig geprüft, um sicherzustellen, dass das potenzielle Mitgliedsland die strategischen Visionen der Brics-Staaten teilt und einen konstruktiven Beitrag zur Stärkung der Allianz leisten kann.

Die Entscheidungen über neue Mitglieder sollen voraussichtlich auf dem 15. Brics-Gipfel, der vom 22. bis zum 24. August in Südafrika stattfindet, getroffen werden.