Die deutsche SPD hat mit dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz das Startsignal zum Wahlkampf für die Neuwahlen vom Februar gegeben.

Scholz gab sich beim Anlass in der Parteizentrale in Berlin kämpferisch. Er schwor die Partei auf eine gemeinsame Linie ein und betonte, das Ruder trotz miserabler Umfragewerte noch herumreissen zu können.

Aufgehorcht haben dürften einige SPD-Mitglieder, als Scholz seine Rede abschloss mit den Worten: «Wenn wir kämpfen, werden wir siegen.»

Was zunächst nach einer motivierenden und aufrüttelnden Botschaft klingen mag, hat eine wenig ruhmreiche Vorgeschichte. Der Satz ist die Übersetzung des Slogans von Kamala Harris, der grandios unterlegenen US-Präsidentschaftskandidatin. Sie pflegte zu sagen: «When we fight, we win.»

Welcher Berater auf die Idee kam, dem politisch schwer angeschlagenen Bundeskanzler und seiner taumelnden SPD ausgerechnet die Parole einer Verliererin zu empfehlen oder ob er selbst auf die glorreiche Idee kam, ist offen.

Geschickt ist es jedenfalls kaum, in schwieriger Ausgangslage ausgerechnet auf die Masche der US-Demokraten zu setzen.