Nach der Entscheidung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, in den USA sein System zur Überprüfung von Fakten durch Dritte zu entfernen und die Richtlinien zur Moderation von Inhalten zu lockern, steigen die Suchanfragen bei Google, wie man Facebook, Instagram und Threads löschen kann, stark an. Laut Google Trends ist die Zahl der Eingaben wie «Alle Fotos auf Facebook löschen», «Alternative zu Facebook», «Facebook kündigen», «Threads-Konto löschen» und «Instagram-Konto löschen, ohne sich einzuloggen» um mehr als 5000 Prozent gestiegen. Auch wer Werbung macht, könnte sich zurückziehen, unkt die Mainstream-Medienwelt und verweist auf Twitter: Nachdem Elon Musk es übernommen, das Moderieren abgeschafft und die Plattform in X umbenannt hatte, sanken die Werbeeinnahmen.

Der Ton dieser Meldungen ist stets der gleiche: Jetzt sehen die Tech-Giganten, was sie davon haben. Es liesse sich natürlich auch ganz anders berichten. Etwa so: Offenbar können es viele Nutzer und möglicherweise auch Werbekunden nicht ertragen, wenn eine Medienplattform der freien Meinungsäusserung keinen Riegel vorschiebt. Sie halten die freie Rede für unerträglich, solange sie nicht ihre Sicht der Dinge widerspiegelt. Das ist keine gute Nachricht für Freigeister. Allerdings auch nicht wirklich eine Neuigkeit.