Es waren einmal zwei Parteien, die hatten kaum Gemeinsamkeiten – Union und Grüne. Inzwischen passt kein Blatt mehr zwischen sie.

CDU-Chef Friedrich Merz wirkte trotzdem angesäuert, als die Grüne Britta Hasselmann das Gleiche sagte wie er.

«Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende.»

Merz kann sich beruhigen. Er hat ebenso wenig ein Copyright auf den Satz wie Hasselmann. Wie ein Mantra wird er von allen vorgetragen, die gegen einen Waffenstillstand sind.

Wiederholung macht ihn nicht wahr. Vielmehr ist der Satz an Niedertracht und Verlogenheit kaum zu überbieten.

Denn niemand will, dass die Ukraine die Waffen streckt. Es geht um einen Waffenstillstand.

Wer nicht böswillig begriffsstutzig ist, weiss, was das bedeutet: Die Waffen schweigen – auf beiden Seiten. Es wird nicht mehr getötet und gestorben.

Wer diese einfache Wahrheit verdreht, nimmt wissentlich in Kauf, dass weiter getötet und gestorben wird.

Solche Freunde kann das ukrainische Volk nicht gebrauchen.