Wie klimafreundlich sind die Schweizer? Dieser Frage ging die Forschungsstelle Sotomo in einer Umfrage nach.

Das Resultat: Die meisten Befragten schätzen ihr eigenes Verhalten falsch ein. 56 Prozent der Teilnehmer glauben, sie verhielten sich klimafreundlicher als der Schnitt der Bevölkerung, während nur 10 Prozent denken, ihr Alltag sei klimaschädlicher. Diese Werte entsprechen nicht den effektiven Zahlen.

In der Eigeneinschätzung besonders daneben liegen laut Sotomo die Spitzenverdiener. Sie halten ihre Energiebilanz für weit besser, als sie ist. Das liege unter anderem daran, dass sie starke Faktoren wie das Fliegen nicht ausreichend berücksichtigen.

Eine interessante Erkenntnis der Umfrage wird eher am Rande aufgeführt. Die Teilnehmer wurden gefragt, ob sie die Klimathematik nerve. 59 Prozent befanden «ja» oder «eher ja», 41 Prozent haben kein Problem damit.

Dass sechs von zehn Schweizern finden, es sei nun allmählich genug mit dem Klima, ist SRF im Beitrag über die Umfrage nur eine kurze Schlussnote wert. Verbunden mit dem Zeigefinger der Moral: «So verheerend der Klimawandel ist, so gerne würde man sich mit ihm nicht beschäftigen.»