Ein Satz von Joe Biden sorgt kurz vor der US-Wahl für heftige Reaktionen. Während einer Diskussion im Weissen Haus bezeichnete der Präsident Anhänger seines Amtsvorgängers Donald Trump angeblich als «Müll». Wie die Bild-Zeitung berichtet, sagte Biden in Bezug auf die Republikaner: «Der einzige Müll, den ich da draussen sehe, sind seine Anhänger.» Die Aussage folgte auf einen Skandal um einen missglückten Witz des Komikers Tony Hinchcliffe, der Puerto Rico als «schwimmende Müllinsel» bezeichnet hatte.

Biden rechtfertigte seine Wortwahl später. Er erklärte, er habe damit auf die «hasserfüllte Rhetorik» bei einer Trump-Kundgebung in New York reagiert, die sich gegen die Latino-Community richtete. Die Verärgerung bei den Republikanern blieb jedoch nicht aus. Der Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner, J. D. Vance, schoss zurück: «Das ist widerlich. Kamala Harris und ihr Chef Joe Biden greifen das halbe Land an. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich hoffe, die Amerikaner lehnen das ab.» Auch Trump selbst kommentierte das Geschehen knapp mit den Worten: «Wow. Das ist furchtbar.»

Anders als Joe Biden setzt die demokratische Kandidatin Kamala Harris auf Versöhnung. Stets betonte sie, als Präsidentin auch mit den Republikanern zusammenarbeiten zu wollen. «Ich glaube nicht, dass Menschen, die eine andere Meinung haben, Feinde sind», so Harris. Anders als ihr Kontrahent Trump wolle sie lieber mit diesen Menschen an einem Tisch sitzen, als sie ins Gefängnis zu werfen.