Die Berufung von CDU-Chef Friedrich Merz zum Kanzlerkandidaten der Union bringt seiner Partei keine Punkte ein. Dies ergibt die jüngste Sonntagsumfrage von Insa für die Bild-Zeitung. Demnach verloren CDU und CSU einen Prozentpunkt und kommen nun auf 30 Prozent. Im September, bevor Merz’ Kandidatur feststand, waren es noch 33 Prozent gewesen.

Zweitstärkste Kraft in Deutschland ist weiterhin die AfD, die unverändert bei 19 Prozent der Stimmen liegt. Die Kanzlerpartei SPD verliert einen Prozentpunkt und rutscht auf 15 Prozent. Diesen Punkt macht der Koalitionspartner der Grünen wett: Sie steigen von 10 auf 11 Prozent. Nicht mehr im Bundestag vertreten wäre der dritte Ampelpartner. Nurmehr 4 Prozent der Befragten würden der FDP ihre Stimme geben.

Deutlich im Parlament vertreten wäre jedoch das Bündnis Sahra Wagenknecht, das wie schon im Vormonat 9 Prozent erzielen würde. Aufschlussreich und für eine künftige Sitzverteilung im Bundestag von Bedeutung sind die Zahlen für die sonstigen Parteien, die die 5-Prozent-Hürde verfehlen würden.

In der Summe, und wenn man FDP und Linke dazurechnet, kämen sie auf 16 Prozent – ein in der Geschichte der Bundesrepublik nie dagewesener hoher Wert. Unter diesen Umständen kann eine parlamentarische Mehrheit der im Bundestag vertretenen Parteien schon mit deutlich unter 50 Prozent zustande kommen.