Was ist da los? Das kann doch gar nicht sein!
Das war mein erster Gedanke, als ich diese Überschrift auf Spiegel online las: «Post-Vac-Syndrom: Unerklärliche Symptome nach der Corona-Impfung – und alle ducken sich weg.»
Wie bitte?
Für so etwas hätte einen das Hamburger Nachrichtenmagazin, das sich vom Sturmgewehr der Demokratie zum Sturmgewehr der Regierung verwandelt hat, bisher doch als «Querdenker» oder gar «Verschwörungsideologen» diffamiert.
Denn wovor diese seit über einem Jahr warnen – und dafür massivst attackiert werden –, ist nun in dem Artikel nachzulesen: In vielen Fällen von ME/CFS, «einer komplexen Erkrankung, die unter anderem mit chronischer Schwäche einhergeht», gibt es nach einer Impfung keine eindeutige Diagnose, und sie werden deshalb nicht an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet.
«Tabu unter Ärzten?», fragt der Spiegel dann gar in einer Zwischenüberschrift.
Wie bitte?
Ist der Spiegel endgültig unter die vermeintlichen «Querdenker» gegangen?
Nein. Das Blatt wäre nicht der Spiegel, würde es dann doch im letzten Teil des Artikels nicht zur alten Linie zurückkommen, und bringt dann doch noch einen Mediziner, der alles relativiert und das offizielle Narrativ bestätigt: Alles gut. Die Betroffenen hätten wohl auch ohne Impfung die Symptome entwickelt.
Wie bitte?
Eine 180-Grad-Wende im Artikel? Ja.
Und am Ende noch mal ein paar Grad zurück. «Hier muss man unbedingt aufklären und andere, wahrscheinlichere Ursachen zwingend ausschliessen», zitiert das Blatt den Mediziner.
So kann sich jeder aus dem Artikel herauspicken, was er will.
Der „Spiegel“ ist tot - es lebe der „Spiegel“ ! Leider ist es nicht so. Eine Re-Animation wurde bislang auch nie versucht. Zu muehsam der Weg der Recherche, der Kritik, des Zweifels, des balancierten Journalismus. Man tummelt sich mit Massen im Mainstream, immer hoffend, dass man es schafft, nach der perfekten „Bild“ Maschinerie, ebenfalls einen Teil des Haufens von einfachst Beeinflussbaren zu erreichen. Die Zahlen, nicht die Inhalte sind die Maxime.