Mal zynisch formuliert: Gäbe es den Krieg in der Ukraine nicht, die Grünen hätten ihn vom Zaun brechen müssen.
Im Ernst: Es lässt sich nicht übersehen, dass der Krieg alte grüne Träume von Askese und Verzicht aufblühen lässt.
Autofreie Tage, veggie day, kaltes Heim – alle grünen Ladenhüter sind wieder auf dem Tisch. Denn, so Robert Habeck, «das ärgert Putin», und «das Klima schützen wir obendrein».
Er hält sich noch im Zaum. Dafür darf ein alter Mitstreiter seine Phantasien ausleben: Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur.
Dass Singles alle Räume ihrer Wohnung beheizen, geht gar nicht, meint er. 19 Grad sind warm genug, Saunas gehören verboten, und Hygiene wird überschätzt. Müssen wir wirklich täglich duschen?
Natürlich nicht, jubelt Bild. Katzenwäsche an vier Körperstellen genügt. Strenger Geruch verfliegt nach drei Wochen von selbst. Sagt eine Dermatologin.
Jetzt muss nur noch geklärt werden, wie der Staat die Dusch-Frequenz überwacht. Dass er es tun muss, ist klar. Wie sagte doch Habeck: «Alles erst einmal auf freiwilliger Basis.»
Erst einmal.
Geht's noch dummer?
Zurück ins Mittelalter. Da haben auch alle gestunken, weil sie sich nicht geduscht oder gebadet haben/duschen oder baden konnten.
Wer Heizung, Warmwasser und Strom in seiner Mietwohnung von den Stadtwerken bezieht, ist schon mal gekniffen; da wird halt fremdbestimmt herunter reguliert. Was sonst alles an Überwachung geht, haben wir während der Panikdemimimi an nachbarlichen Denunzianten und der Klofrau von Einkaufstempel erlebt, die als selbsternannter Sheriff den Leuten quer durch den Saal hinterher bölkt: „He, Sie da, Maske!“