Deutschland droht ein ernstes Problem mit seinen neuen F-35-Kampfjets aus den USA. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung könnten die Vereinigten Staaten die hochmodernen Jets per Fernzugriff deaktivieren. Besonders unter einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump wächst die Sorge, dass Washington seine militärische Kontrolle nutzen könnte, um Berlin unter Druck zu setzen.

«Der ‚Kill Switch‘ in der F-35 ist mehr als nur ein Gerücht», erklärte Joachim Schranzhofer, Kommunikationschef des deutschen Rüstungskonzerns Hensoldt. «Viel einfacher geht’s aber über das Missionsplanungssystem, dann bleibt der Flieger gleich am Boden.» Er verweist darauf, dass die USA durch das Missionsplanungssystem der Jets eine indirekte Kontrolle über deren Einsatz haben.

Wolfgang Ischinger, ehemaliger Präsident der Münchner Sicherheitskonferenz, zieht sogar in Betracht, das 8,3 Milliarden Euro schwere Beschaffungsprogramm zu überdenken: «Wenn wir befürchten müssen, dass die USA mit zukünftigen deutschen F-35 das machen könnten, was sie derzeit mit der Ukraine machen, könnten wir in Erwägung ziehen, den Vertrag zu kündigen.»

Die Diskussion ist nicht neu: Experten hatten bereits früher davor gewarnt, dass europäische Staaten bei US-Rüstungsgütern von amerikanischer Unterstützung abhängig bleiben – insbesondere bei Munition, Wartung und Kommunikation.