Die Aufnahme afghanischer Staatsbürger in Deutschland geht weiter. Am Mittwoch soll ein weiteres Flugzeug mit 157 Afghanen aus Pakistan in Berlin landen, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise.

Von den 157 Passagieren sind lediglich zwei als sogenannte Ortskräfte anerkannt – also Personen, die in der Vergangenheit für die Bundeswehr oder deutsche Institutionen gearbeitet haben. Diese bringen 13 Familienangehörige mit.
Die übrigen 142 Personen stammen aus anderen Aufnahmeprogrammen – darunter das Bundesaufnahmeprogramm für «besonders gefährdete Personen».

Ein Regierungsbeamter äusserte in der Bild-Zeitung Zweifel an der Identität vieler Einreisender. Die Auswahl sei «völlig undurchsichtig», oft seien die Identitäten «zweifelhaft oder sogar vollständig ungeklärt».

Ein Fall betrifft ein Ehepaar, das eine gefälschte Heiratsurkunde vorgelegt hatte, letztlich aber mit einer Fotosammlung als Beweis für ihre Beziehung akzeptiert wurde.

Die Kosten für die Aufnahmeprogramme belaufen sich allein in dieser Legislaturperiode auf 25 Millionen Euro. Bisher sind über 35.800 Personen im Rahmen dieser Programme nach Deutschland eingereist.
Pakistan drängt verstärkt auf die Ausreise afghanischer Flüchtlinge aus dem Land, dies erhöht die Nachfrage nach deutschen Aufnahmeprogrammen zusätzlich.