Die deutsche Industrie, sie war mal das Aushängeschild Deutschlands. Aus und vorbei. Deutschland, das Land, das einmal funktionierte wie ein Schweizer Uhrwerk, ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Infrastruktur marode, die Bahn ein Desaster, Atomkraftwerke abgeschaltet, aus dem traditionsreichen Kohlebergbau ausgestiegen, die einst glanzvolle Automobilindustrie politisch ruiniert, die chemische Industrie denkt an Abwanderung.

Ja, die deutsche Industrie ist in einer massiven Krise. Durch eigene Fehler. Vor allem aber durch eine ideologisch motivierte Politik. Die Energie wurde grundlos verteuert, das Land mit absurden Grenzwerten und angeblich unverzichtbaren Ökonormen gegängelt, es wurde reglementiert, vorgeschrieben und bürokratisiert. Und die feige deutsche Industrie hat politisch opportunistisch zu allem Ja und Amen gesagt.

Doch nun erhebt der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) Siegfried Russwurm mutig seine Stimme – und warnt vor Wahlerfolgen der AfD. Das könne dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden? Man ist fassungslos.

Den Wirtschaftsstandort Deutschland hat die aktuelle Regierung an die Wand gefahren. Er wurde demontiert von Vorgängerregierungen, bestehend aus CDU, SPD und Grünen. Die AfD war an all diesen Regierungen nicht beteiligt. Es gab sie teilweise sogar noch gar nicht.

Aber vor wem warnt Herr Russwurm vom BMI? Nicht vor den Grünen, nicht vor der SPD und der CDU, die Deutschland mit Missmanagement und Einknicken vor dem gesellschaftspolitischen Zeitgeist ruiniert haben, sondern vor der AfD. Damit unterstreicht Russwurm unfreiwillig, was das eigentliche Problem der deutschen Industrie ist: ihre Politiknähe und ihr Duckmäusertum und ihre Heuchelei.