Schweissperlen auf der Stirn. Und zwar nicht nur wegen der zu Unrecht verdächtigten Sommerhitze.

Die Sache ist nämlich die: Deutschlands Politiker haben mächtig Stress mit dem Aufstieg der AfD.

Man windet sich, man gerät in beachtliche Erklärungsnöte. Was zeigt, im Grunde hat man überhaupt nichts in der Hand gegen die vielfach geschmähte Partei.

Man wiederholt nur, was längst sein Verfallsdatum überschritten hat: Wer AfD wählt, wählt Nazis und ist deshalb selbst einer. Origineller wird’s auch nicht mit dem schnell zu widerlegenden Argument, Alice Weidel und Co. hätten nichts anzubieten, was helfen würde, die Probleme im Land zu bewältigen.

Auch Omid Nouripour hatte bei seinem aktuellen Sommerinterview nichts weiter im Angebot als das gängige, an Einfältigkeit und Realitätsferne nicht zu überbietende AfD-Bashing. Die AfD biete keine Lösungen, warnte der Grünen-Chef. Und verwies auf den Graben, der angeblich «zwischen demokratischen Parteien auf der einen Seite und Nazis auf der anderen Seite» bestehen würde.

Allein: Wäre die AfD undemokratisch, dann hätten die anderen Parteien das seit über zehn Jahren verschlafen. Was mehr als bedenklich wäre.

Apropos Lösungen. Sie sind ja da, man muss nur das Parteiprogramm lesen. Nur hat das Nouripour womöglich gar nicht gemacht, gehört die gepflegte Ignoranz doch in links-grünen Kreisen zum guten Ton. Siehe Markus Lanz.

Stattdessen gibt’s Selbstlob. «Die Leute sehen, dass wir liefern», verkündete Nouripour stolz. Dabei übersieht er, dass nur die wenigsten Bundesbürger bestellt haben, was die Grünen liefern. Und dringend den Lieferanten wechseln wollen.

Längst bestellt sind Lösungen in Bezug auf die Migrationspolitik. Deutschland wartet auf einen Liefertermin. Und schwitzt dem entgegen.