Der griechische Dichter Äsop beschreibt einen kleinen Frosch, der mehr sein will, als er ist. Und der sich darum so lange aufbläst, bis er platzt. Mit einer Medienmitteilung der obersten Hubraumklasse an Aggressivität haben sich die Mitglieder des Mitte-links-Gemeinderats von Stäfa zu Gegenspielern zweier SVP-Nationalräte aufgeblasen. Den Namen von Andreas Glarner nennen sie fünfmal, jenen von Roger Köppel wagen sie nicht in den Mund zu nehmen. Weil sie bei aller Aufgeblasenheit eben Frösche bleiben.
Eigentlich hat die Schulbehörde der Zürichsee-Gemeinde Stäfa längst eingesehen, dass die Benennung ihres obligatorischen «Gender-Tags» ein Fehler war. Genau wie der Gebrauch des Sterns bei den «Schüler*innen», «Mädchen*» und «Jungs*» oder der «nonbinären» Symbolik. Denn all dies widerspricht dem Lehrplan 21 ebenso wie der Amtssprache des Kantons Zürich, die auch für die Volksschule gilt.
Die Schulbehörde will zwar am Anlass festhalten, ihn aber immerhin gründlich überdenken. So weit, so gut. Denn der Protest geht zurück auf Eltern, die mit dieser Art Wissensvermittlung nicht einverstanden sind. Sie waren es, die sich ursprünglich auf den sozialen Medien zur Wehr gesetzt haben.
So ist es in Stäfa seit über zweihundert Jahren üblich. Die «Untertanen» lassen sich nicht alles schmecken, was ihnen die behördliche Obrigkeit vorsetzt. Auch liess sich der Stäfner «Gender-Tag» nicht innerhalb der Gemeindegrenzen festzurren. Denn er offenbart schonungslos das allgemeine gesellschaftliche Malaise einer ganzen wohlstandsverwahrlosten Generation.
Jetzt reagieren die kritisierten Dorfbehörden so beleidigt wie ehedem die gnädigen Herren mit ihren gepuderten Perücken. Sie wähnen sich auf den Thronen eines Gottesstaates und empfinden Kritik als Majestätsbeleidigung.
In ihrer Stellungnahme wird kritisches Hinterfragen plötzlich zu «Angriffen gegen die Gemeinde Stäfa und ihre Angestellten». Die vereinigte politische Koalition von FDP, GLP, Mitte und SP plustert sich als «Gemeinde Stäfa» auf und schliesst die Wagenburg gegen die oppositionelle SVP. Man schimpft über «Hetze», «herabwürdigende Polemik», «niedrigste Instinkte» und «unqualifizierte Kritik».
Der fünfmal attackierte SVP-Nationalrat Glarner hat in den sozialen Medien nichts anderes veröffentlicht, als Hunderte andere es längst getan hatten. Selbstverständlich darf Glarner wie jeder andere die Entlassung der Stäfner Schulleitung fordern. Genau wie der Stäfner Gemeindepräsident Christian Haltner zur Nichtwahl von Andreas Glarner aufrufen darf. Der ehemalige CS-Mitarbeiter Haltner kann sich vielleicht erinnern, dass Christoph Blocher schon 2014 den Rücktritt des CS-Spitzenduos Urs Rohner und Brady Dougan gefordert, «um die Credit Suisse zu retten». Möglicherweise wäre es für Land und Volk besser herausgekommen, wenn man Blochers Rat gefolgt wäre.
Beim Kulturkampf um den Stäfner «Gender-Tag» geht es nicht um eine blosse Dorfposse. Sondern um den Versuch, eine absolutistische, intolerante, unwissenschaftliche und linke Gender-Ideologie durchzusetzen. Die beiden von der Natur vorgesehenen Geschlechter männlich und weiblich sollen zum willkürlichen sozialen Konstrukt umgedeutet werden. Obendrein geht es um einen nicht akzeptablen Eingriff von Sozialarbeitern in die Erziehungshoheit der Eltern.
Jetzt beschwert sich der Gemeinderat von Stäfa über das Fehlen von «Anstand und Respekt». Nur weil viele Mitbürger kritische Fragen stellen und sich genauer orientieren wollen. Ein Schreiben des örtlichen SVP-Präsidenten Lukas Bubb, der sich unverzüglich über die Sachlage orientieren wollte, blieb bis heute unbeantwortet. Nur schon darum sollte der Stäfner Gemeinderat nicht derart selbstgefällig mit Wörtern wie «Anstand» und «Respekt» um sich werfen.
Dieser Gemeinderat hat mächtige Verbündete, die ganze Clique der schein-liberalen Medien, z.B. der Tages-Anzeiger: WF : «Gender-Tag» an einer Schule und man soll nicht einmal das Recht haben, sich über einen solchen Blödsinn zu ärgern. Aber eben, die IdeologInnen des Genderwahns sind zugleich Mimösli.” Tages-Anzeiger: Vielen Dank für Ihren Kommentar. Leider müssen wir Ihnen jedoch mitteilen, dass Ihr Kommentar nicht veröffentlich werden kann.
Darüber, ob ein "Gender-Tag" mit solchen "Informationen" sinnvoll ist, lässt sich streiten (ich finde nein -- aber lasse das Argument gelten, dass man einmal gesehen haben sollte, was es gibt und dass das trotz allem auch Menschen sind). Auf jeden Fall problematisch wird aber die Tatsache, dass nur einseitig "informiert" wurde. Es war sicher kein Redner geladen, der den Schülern erklärt hätte, dass es nur 2 Geschlechter gibt und dass in unserer DNA festgelegt ist, zu welchen wir gehören.
Man lese den Originaltext auf der Homepage der Gemeinde Stäfa. Denen ist der gesamte Sicherungskasten durchgebrannt. Wer das geschrieben hat, dreht nicht nur im Roten, sondern überschäumt auch noch gleichzeitig. Das ist sicher nicht gut für den Blutdruck! - Die Schlussfolgerung, dass die Opposition gegen den Gendertag seine Wichtigkeit aufzeige, zeigt die Borniertheit und Uneinsichtigkeit der Behörde. Mehr Biologie und MINT generell statt Gendergaga und LGBTQ* muss die Forderung sein!