Rund 16 Milliarden Franken: So viel dürfte allein die deutsche Pharmaindustrie mit Impfstoffen gegen Covid-19 verdienen. Das belegt eine Studie der Arzneimittelhersteller. Das klang einst ganz anders.

«Niemand in der Branche geht ernsthaft davon aus, dass er mit einem Corona-Impfstoff grosse Profite einfahren wird.» Das sagte Han Steutel, Präsident des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller, im Mai 2020. Das ist ironischerweise der Verband, der zwei Jahre später die oben genannte Summe berechnet hat.

«Niemand wird mit Impfstoffen reich», sagte auch der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Inzwischen fordert er, die Hersteller sollten sich an den Folgekosten der Impfnebenwirkungen beteiligen, weil sie ja «exorbitante Gewinne» gemacht hätten.

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech verbuchte im Jahr 2020 eine halbe Milliarde Umsatz. Ein Jahr später waren es 17 Milliarden. Die Aktie raste von 11 Euro (2019) auf 153 Euro per Februar 2022.

Der US-Konzern Pfizer meldete für 2021 einen Umsatz von 81 Milliarden Dollar. Das war ein Zuwachs von 95 Prozent. 36 Milliarden kamen von seinem Covid-19-Impfstoff.

Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat gutes Geld verdient mit PCR- und Schnelltests. 2021 entfielen fast 30 Prozent des Umsatzes von rund 59 Milliarden Euro auf die Sparte Diagnostika.

Vielleicht haben die Beobachter der Branche wirklich keine grossen Profite erwartet. Aber sie hatten die Rechnung ohne die Staaten gemacht, die Impfdosen à discrétion kauften und ihre Bürger zur Spritze nötigten.