Der Versuch der G-7-Staaten, den Verkaufspreis für russisches Öl auf maximal 60 Dollar pro Barrel zu begrenzen, hat sich als ineffektiv erwiesen. Dies berichtet der Spiegel.

Lag der Preis für die russische Sorte Urals im Juni noch bei 54 bis 56 Dollar, so ist er jetzt auf 74 Dollar geklettert. Das wären Mehreinnahmen in Höhe von 37 Milliarden Dollar pro Jahr für Moskau – eine Summe, die einem Viertel der gesamten Wirtschaftsleistung der Ukraine entspricht.

Zurückzuführen sei die Entwicklung einerseits auf die Inkonsequenz der westlichen Regierungen, den Preisdeckel umzusetzen. Andererseits habe die Entscheidung von Russland und Saudi-Arabien, die Ölförderung zu kürzen, die Weltmarktpreise und damit auch jenen für russisches Öl über die Marke von 60 Dollar getrieben.

Obwohl all dies bekannt sei, hätten die G-7 bisher wenig unternommen, den Preisdeckel effektiv durchzusetzen. Dies zeige, dass die Strategien zur Begrenzung der Einnahmen Russlands dringend überarbeitet werden müssten.