Wie die Weltwoche am Donnerstag berichtete, bot Psychologieprofessor Johannes Ullrich an der Universität Zürich einer Studentin die Plattform, ausführlich für den Kommunismus und die «International Marxist Tendency» (IMT) zu werben. Diese ist in jüngster Zeit mit pro-palästinensischer Propaganda wie «Antifada bis zum Sieg» aufgefallen.

In einem Nachzug hat der Nebelspalter am Freitag bei der Universität Zürich nachgefragt, ob sie in der Ansprache der jungen Kommunistin während der offiziellen Vorlesungszeit kein Problem sehe.

Tut sie nicht. Eine Universität sei ein Ort des Diskurses und lebe von verschiedenen Meinungen: «Es ist daher nicht unüblich, dass sich Studierende – in Absprache mit den jeweiligen Dozierenden – am Rande einer Vorlesung an ihre Kommilitonen wenden und zum Beispiel auf Projekte oder Veranstaltungen aufmerksam machen. Die ‹Marxistischen Studierenden Zürich› sind ein anerkannter studentischer Verein der Universität Zürich. Dies gilt nicht für die IMT.»

Obwohl diese von der Universität Zürich nicht anerkannte internationale Kommunistenorganisation IMT, welche das Existenzrecht Israels infrage stellt, im Hörsaal nachweislich beworben und gepriesen wurde, sieht die Alma Mater Turicensis keinerlei Handlungsbedarf.

Man kann sich etwa vorstellen, was geschähe, welcher Teufel los wäre, wenn Gruppierungen des rechtsextremen Spektrums wie die «Junge Tat» solche Propaganda in eine Vorlesungen tragen würden.

Mit den kommunistischen, israelfeindlichen Krawallstudenten droht die Universität Zürich wieder da zu landen, wo ein viel zu grosser Teil der Studentenschaft 1933 schon einmal gestanden ist: bei den antisemitischen, totalitären, nazinahen Fronten.