Die Weltlage ändert sich rasant – dank Donald Trump. Auch die Ausgangslage im Ukraine-Krieg ist eine völlig andere geworden. Die USA wollen Frieden. Doch die EU will immer noch den Krieg.

Und was macht da die Schweiz? Nutzt sie den wind of change, der aus Washington herüberweht? Besinnt sie sich auf ihre vermittelnde Funktion, oder dreht sie weiter am Rad der Eskalation?

Die Frage ist, leider, rhetorisch. Das zeigt sich am Beispiel des Wirtschaftskriegs. Während die USA die Sanktionen gegen Russland lockern, verschärft sie die EU. Und die Schweiz läuft Brüssel hinterher und verschärft die Sanktionen ebenfalls.

Der Kotau vor Ursula von der Leyen & Co. ist offensichtlich: «Schweiz weitet Sanktionen gegen Russland im Sinne der EU aus», schreibt das absolut unverdächtige SRF-Portal Swissinfo.

Damit sind neu 2400 Personen, Unternehmen und Organisationen mit Sanktionen belegt, exakt nach dem Vorbild und den Vorgaben der EU.

Abgesehen davon, dass diese 2400 Entitäten nur sehr bedingt alle für den Krieg verantwortlich gemacht werden können und es sich also um eine moderne Form von Sippenhaft handelt, ist die Schweiz neutralitätsrechtlich angehalten, in einem Konflikt beide Seiten gleich zu behandeln.

Ja, sie kann Umgehungsgeschäfte verhindern. Aber sie sollte nicht tel quel Sanktionen Dritter übernehmen. Und sie sollte sich auch nicht an Wirtschaftskriegen beteiligen.

Ihr Handwerk ist nicht der Krieg, ihr Handwerk ist der Friede. Ihre Mission ist die Vermittlung.

Aber Sanktionen und Negoziationen, das beisst sich.