Die Zürcher Behörden wollen nicht nur die deutsche Sprache zerstören, sie wollen auch missionieren und erziehen: Im Geiste einer vermeintlichen Toleranz, die sich vor allem durch Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen ausdrückt, kommuniziert die Stadtverwaltung neuerdings mit dem Genderstern.
«Sehr geehrte*r»? Nein, danke.
Auch wer sich seines eigenen Geschlechts sicher ist, wird als nonbinär angeschrieben, was angeblich Trans- und nonbinäre Personen inkludieren soll.
Verschwinden soll dafür das «Binnen-I», das den politisch Korrekten gestern noch als Goldstandard galt.
Nicht zuletzt, um solche rein politisch motivierte Sprunghaftigkeit der Regierenden zu dämmen, gilt in funktionierenden Rechtsstaaten das «Legalitätsprinzip», wonach Recht und Gesetz Grundlage und Schranke staatlichen Handelns sind.
Das ist so simpel, wie es sich liest: Der Staat hat sich an das Gesetz zu halten, und wo es kein Gesetz gibt, soll er nichts tun.
Da weder Gesetz noch Verfassung einen Erziehungsauftrag der Verwaltung vorsehen, ist der Fall klar: Die Verwaltung hat dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung möglichst frei leben kann, als gäbe es überhaupt keine Verwaltung.
Insbesondere haben urteilsfähige und mündige Bürgerinnen und Bürger einen Anspruch darauf, von den politischen Ansichten ihrer Angestellten verschont zu werden.
Die politisch Verantwortlichen – notfalls der Souverän – sollten sich Netflix zum Vorbild nehmen, wo man den «woken» Angestellten, die sich zum Missionieren berufen fühlen, kürzlich riet, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen.
Der Zürcher Steuerzahler würde es danken.