Der wahre Charakter eines Menschen, sagt man, zeigt sich in der Krise.

Selten wurde dies so augenfällig wie bei Robert Habeck.

Was ist aus dem knautschigen, knuffigen, knuddeligen Schwiegermutterschwarm geworden?

Woher kommt plötzlich dieser bitterböse, biestige und beleidigte Tonfall?

Ganz einfach. Habeck schlägt Kritik entgegen. Sie trifft ihn umso härter, als er sie nicht gewohnt ist. Wie, die mögen mich nicht mehr?

Selbst die Medien, die keinen Schatten auf ihn fallen gelassen haben, schiessen sich auf Habeck ein. Und er reagiert so schmallippig, dünnhäutig und verständnislos wie ein Monarch, von dem das Volk sich abwendet: Majestätsbeleidigung.

Das färbt auf die ganze Partei ab: Die Grünen sitzen, um Kurt Tucholsky zu paraphrasieren, auf dem Sofa und nehmen übel. Denn schuld sind die anderen – die Medien und nun auch noch die Wähler.

Stimmt schon, der wahre Charakter zeigt sich in einer Krise.

Wie gut, dass wir eine Krise haben, die die Grünen demaskiert.