Ist die deutsche Gesellschaft in Wahrheit schuld daran, dass Angehörige arabischer Grossfamilien kriminell werden? Das behauptet zumindest eine neue Studie der TU Berlin.

So würden Clanmitglieder in Deutschland oft «ausgegrenzt und stigmatisiert» und seien «von Alltagsrassismus betroffen», erklärt der Soziologe und Studienleiter Robert Pelzer gegenüber Focus online. All dies wirke sich «negativ auf individuelle Entfaltungs-Möglichkeiten aus» und begünstige «eine kriminelle Karriere».

Heisst im Klartext: Nicht die kriminellen Angehörigen eines Clans sind letztlich schuld an dem Weg, den sie eingeschlagen haben, sondern die rassistische deutsche Gesellschaft.

Die Studie ist statistisch nicht repräsentativ. Geführt wurden lediglich zehn biografische Interviews von ein bis dreistündiger Länge. Die Personen waren zwischen 21 und 55 Jahre alt und wurden dem Clanmilieu zugerechnet. Sieben von ihnen waren gemäss Pelzer polizeibekannt und hatten Hafterfahrung.

Darüber hinaus wurden achtzehn Kurzinterviews mit Angehörigen von Grossfamilien und deren Begleitpersonen geführt. Zudem wurden Mitarbeiter der Justiz, Rechtsanwälte von Betroffenen und Sozialarbeiter befragt. Auch wurden die Straftatbiografien von 46 zufällig ausgewählten Personen ausgewertet, die dem Clanmilieu zuzuordnen sind. Pelzer selbst betont, dass es in der qualitativen Biografieforschung vorrangig um die Vielfalt von Betroffenen-Biografien ginge und «nicht um statistische Repräsentativität».

660.000 Euro Steuerzahlergeld gab es hierfür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Verdacht, dass hier politisch erwünschte Ergebnisse geliefert wurden, um weiterhin Fördergelder zu erhalten, liegt auf der Hand.

Dabei sollte man meinen, dass das Bildungsministerium angesichts eines chronisch klammen Bildungshaushaltes andere Prioritäten setzt, als 660.000 Euro in eine Studie fliessen zu lassen, die den Deutschen abermals attestiert, dass sie allesamt Rassisten sind, während der arme Clanangehörige gar nicht anders konnte, als kriminell zu werden.

Selbst fünflagiges Klopapier auf den Schultoiletten wäre wohl eine bessere Invention gewesen.