Soeben wählte das amerikanische Time-Magazin Donald Trump zur «Person des Jahres» und Elton John zur «Ikone des Jahres». Neben Paul McCartney ist er der Einzige aus den sechziger Jahren, der sex, drugs and rock ’n’ roll überlebt hat und noch immer Hits liefert. Die Rolling Stones sind zwar noch fleissig, doch ihre letzte Nummer eins liegt vierzig Jahre zurück.
Time widmete dem 77-jährigen Briten ein mehrseitiges Porträt, in dem sich der Superstar auch zu seinem Drogenkonsum äusserte. Während rund zwanzig Jahren litt Elton John massiv unter seiner Alkohol- und Kokainsucht. Anfang der neunziger Jahre schaffte er den Ausstieg. Seither hat er keine Rauschmittel mehr angerührt und half anderen Prominenten wie Eminem, von Drogen wegzukommen.
Von einem wilden Rockstar Bürgerliches zu hören, überrascht irgendwie immer.
Elton John im Time-Magazin über Marihuana: «Ich behaupte, dass es süchtig macht. Es ist eine Einstiegsdroge. Und wenn du bekifft bist – und ich war bekifft –, denkst du nicht normal. Marihuana in Amerika und Kanada zu legalisieren, ist einer der grössten Fehler aller Zeiten.»
In knapp der Hälfte der amerikanischen Bundesstaaten darf man ab 21 Jahren kiffen. Kanada gab den Konsum von Cannabis als erster Industriestaat 2018 frei. In Deutschland ist Kiffen seit diesem März für Leute ab 18 Jahren erlaubt. In der Schweiz ist es verboten.
Elton Johns 52-jähriger Hit «Rocket Man» überstieg dieses Jahr die magische Marke von einer Milliarde Aufrufen bei Spotify, sein Duett mit Dua Lipa, «Cold Heart» (2021), liegt bereits bei über zwei Milliarden Streams.
Elton John war/ist Pop-Star. Mit Rock hat er soviel zutun wie eine Tomate mit einer Melone. Da ich selber mit Drogen keine Erfahrung habe - habe mit 6 aufgehört zu Rauchen weil mir danach furchtbar schlecht war - kann ich nur das wiedergeben was Fachleute sagen: Die Wirkstoffe sind heute dramatisch höher als vor 50 Jahren - was 1974 als Krönung der Dröhnung daherkam dürfte heute keinen Junkie mehr zum abheben bringen. Interessant wird es wenn die heutigen Pop-Stars 75 werden...No Drugs!
Meine Drogenerfahrung habe ich 1967/68 in Viangchan Laos mit Opium gemacht. Bin erst später auf Marihuana gestossen. Ich wurde zum Glück nie süchtig und nach einem Jahr war diese Verirrung aus Neugier, auf nie wieder, vorbei. Drogenkonsum, auch von Alkohol im Übermass, ist immer Selbstsabotage! Ich beobachte heute eine Tendenz zur Selbstzerstörung der Schweiz. Sind wir zu einer Gesellschaft von, durch Güppli-Politiker fehlgeleiteten, Süchtigen geworden? –Wohlstandsverwahrlosung eben.
An meinen Klassentreffen nehmen die Kiffer nicht teil - wieso wohl?