Israel solle seine Bombenangriffe auf Gaza einstellen und das Töten von Zivilisten beenden, forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit BBC.
Macron betonte, es gebe «keine Rechtfertigung» für die Bombardierungen, ein Waffenstillstand würde im Interesse Israels liegen, wobei er gleichzeitig die «terroristischen» Aktionen der Hamas verurteilt. Macron hofft, dass andere Staaten, einschliesslich der Vereinigten Staaten und Grossbritannien, sich seinem Aufruf anschliessen.
Immer mehr Staaten fordern, dass Israel Zurückhaltung im bereits einmonatigen Krieg mit der Hamas zeigt. Israel hingegen argumentiert, dass die in Gaza ansässigen Militanten, die am 7. Oktober Israel angegriffen und Geiseln genommen hatten, eine Waffenruhe ausnutzen würden, um sich neu zu gruppieren.
In einer Stellungnahme zu Macrons Kommentaren erklärte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, Weltführer sollten die Hamas verurteilen und nicht Israel kritisieren. Netanjahu warnte, dass die Verbrechen, die die Hamas heute in Gaza begehe, morgen in Paris, New York und überall auf der Welt begangen werden könnten.
Macrons BBC-Interview wurde am Freitag, einen Tag nach einer Konferenz über humanitäre Hilfe in Gaza, in Paris ausgestrahlt. Macron zog das «klare Fazit», dass alle anwesenden Regierungen und Agenturen übereinstimmten: «Es gibt keine andere Lösung als zunächst eine humanitäre Pause, die zu einem Waffenstillstand führen wird, um […] alle Zivilisten zu schützen, die nichts mit Terroristen zu tun haben.»
Abschliessend sagte Macron: «De facto werden heute Zivilisten bombardiert – de facto. Diese Babys, diese Frauen, diese alten Menschen werden bombardiert und getötet. Es gibt keinen Grund dafür und keine Legitimität. Daher drängen wir Israel, dies zu stoppen.»
Franzosen wie Asiaten wissen sehr gut, wie wichtig es ist, die Contenance zu halten und das Gesicht zu wahren. Nicht allen und immer gelingt dies, der Kommunismus hat viel von dieser Kultur genommen. So sieht sich Macron zu seinen Sätzen veranlasst.
Politiker reden heute so und morgen so. Je nachdem, wie der Wind weht, bekunden sie einmal Mitleid mit den Opfern, ein andermal unterstützen sie die Mörder. Je schlimmer das Unheil, desto wichtiger spielen sie sich auf. Wem kann man heutzutage noch vertrauen? Macht-, Geldgier und Eroberungsphantasien dominieren heute die Welt in einem solchen Maße, daß man sich schon wieder so fühlt, wie vor etwa 100 Jahren.
Wir die WW Macrons Forderung/Entschuldigung weiter nachfolgen?