Der Westen liefert vorerst keine Langstreckenraketen an die Ukraine. Dies liess der britische Premier Keir Starmer nach seinem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Washington verlauten. Das Thema soll jedoch bei der Uno-Generalversammlung in New York in zwei Wochen behandelt werden.

Starmer sagte, es sei «sehr, sehr wichtig», die Ukraine «in diesem lebenswichtigen Krieg für die Freiheit» zu unterstützen. Der neuernannte ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha forderte sogar die Aufhebung «aller Beschränkungen für den Einsatz amerikanischer und britischer Waffen gegen legitime militärische Ziele in Russland».

Zurückhaltender drückte sich Washington aus: John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, meinte bereits vor dem Treffen, dass die Gespräche voraussichtlich nicht «zu einer grossen Ankündigung führen» würden.

Laut britischen Medien soll Biden einen nuklearen Konflikt befürchten, wenn der Westen Langstreckenraketen an die Ukraine liefert. Der US-Präsident sei zwar bereit, britische und französische Raketen US-Technologie nutzen zu lassen, in den USA hergestellte Raketen sollen aber vorerst nicht geliefert werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich enttäuscht über die Zurückhaltung des Westens. Man fürchte sich bereits davor, nur über Hilfe beim Abschuss russischer Raketen zu sprechen, zitiert ihn die Berliner Zeitung.