Schwere Verstösse gegen Verkehrsregeln könnten künftig in der gesamten EU zum Fahrverbot führen. Vertreter des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten haben eine vorläufige Einigung erzielt, wie die EU-Kommission mitteilte. Ziel ist es, «dass schwere Verkehrssünder künftig in allen Mitgliedstaaten zur Verantwortung gezogen werden – unabhängig davon, wo sie den Führerschein erworben haben».

Bisher konnten Fahrverbote nur im Land des Verstosses verhängt werden, nicht jedoch EU-weit. Mit der Neuregelung soll der Ausstellungsstaat des Führerscheins verpflichtet werden, das Fahrverbot unter bestimmten Bedingungen anzuerkennen und umzusetzen.

Dies gilt etwa bei Trunkenheit am Steuer, erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen oder tödlichen Unfällen. Voraussetzung ist ein Fahrverbot von mindestens drei Monaten und ein abgeschlossener Rechtsweg.

Die Einigung muss noch formell vom EU-Parlament und vom Ministerrat bestätigt werden.