In einem Bundeskabinett, das häufig einem Kindergarten gleicht, gibt Christian Lindner gerne den Erwachsenen.

Weil sinkende Einnahmen und steigende Ausgaben seine Aufgabe erschweren, muss er knausern.

Das ist vernünftig, doch nun hat er auch ihn erwischt – der Kiew-Fluch. Bei Besuchen in der Ukraine verlässt westliche Politiker die Vernunft.

Auch wenn es knapp wird im Bundeshaushalt, so Lindner, für die Ukraine sei immer Geld da. Für «die nächsten Jahre» habe er Mittel «fest eingeplant».

Der FDP-Chef rechnet also mit einem langen Krieg und ist bereit, deutschen Alten, Arbeitslosen oder Alleinerziehenden Geld vorzuenthalten – für einen Staat, in dem die Korruption bis in höchste Ränge reicht.

Sollte er vergessen haben, was er bei seiner Vereidigung schwor? «Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden … werde.»

Von der Ukraine ist da nicht die Rede.