Am Donnerstag ist erneut ein Charterflug mit Flüchtlingen aus Afghanistan in Deutschland eingetroffen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, landete die Maschine der Fluggesellschaft Smartwings mit rund 200 «besonders schutzbedürftigen Personen» auf dem Flughafen Hannover. Dies berichtet die Bild-Zeitung.

Der Flug war in Islamabad (Pakistan) gestartet und via Dubai nach Hannover weitergeleitet worden. Von dort aus sollen die meisten Neuankömmlinge direkt in das Aufnahmelager Friedland in Niedersachsen gebracht werden. Der Ankunft ging laut der Zeitung Welt erneut ein Visumchaos voraus – mindestens drei Einreisedokumente seien kurzfristig von der Bundespolizei für ungültig erklärt worden.

Für manche war die Ankunft ein langersehnter Moment: Safar A. (35), der seit zehn Jahren in Berlin lebt, wartete am Flughafen auf seine Familie. «Ich bin überglücklich. Heute landet endlich meine Familie in Deutschland», sagte er. Persönlich in Empfang nehmen durfte er sie allerdings nicht – die direkte Weiterreise in die Unterkünfte sei vorgeschrieben.

Nach Angaben des Redaktionsnetzwerks Deutschland warteten einige der aufgenommenen Afghanen monatelang auf ihre Ausreise aus Pakistan. Insgesamt sollen sich laut Bundesregierung noch rund 2800 gefährdete Personen in der Warteschleife befinden. Zwischen 2022 und 2024 wurden für ihre Betreuung, Versorgung und medizinische Unterstützung rund 82,7 Millionen Euro aufgewendet.