Friedrich Merz steht für konservative Wertvorstellungen, Wirtschafts-Expertise, das Sauerland und die tiefe Abneigung von Quoten.
Auf jeden Fall dachte ich das.
Bis vor wenigen Tagen war ich davon überzeugt: Der Parteivorsitzende der CDU verabscheut Quoten jeglicher Couleur. Während SPD, Grünen und Linke Posten schon lange nach dem Paritätsprinzip besetzen, würde das ein Friedrich Merz doch niemals tun.
Einer der Gründe, warum viele Konservative den CDU-Chef schätzen. Die wahren Konservativen in diesem Land mögen nun mal keine Quoten.
Doch jetzt will Friedrich Merz eine befristete Frauenquote von 50 Prozent einführen – für sämtliche Vorstandsposten.
Würde ich, wenn ich in der CDU wäre, zur Quotenfrau degradiert werden wollen? Nein, bestimmt nicht.
Doch in der CDU soll das Vorhaben bis Mitte 2025 schrittweise umgesetzt werden: Der Parteichef will beim Parteitag Anfang September für den Vorschlag werben. Ende 2029 solle sie dann auslaufen und evaluiert werden.
Es wirkt, als mache Merz einen Kniefall, einen Kniefall vor seinen Kritikern und den linken Medien, die ihn nur zu gerne als «Sexisten» brandmarken. Und die Union verliert mal wieder die Kern-Wählerschaft aus den Augen.
Es ist irrelevant, was man selbst von Quoten hält, aber wie möchte sich die CDU in Zukunft von den anderen Parteien abgrenzen, wenn sie selbst im gleichen Fahrwasser schwimmt?
Friedrich Merz muss sich fragen, ob er von allen gemocht werden möchte – oder ob er die Union zurück in Regierungs-Verantwortung führen möchte.
Falls er zum Liebling der Zeitungen avancierten möchte, empfehle ich ihm den definitiven Dammbruch: Gendern – inklusive Sprechpause und Gender-Sternchen.
Dann wäre er modern, und alle wüssten Bescheid.
Gemäß § 21 Abs. 1 Grundgesetz muss die innere Ordnung einer Partei demokratischen Grundsätzen entsprechen. Nach der Rechtsprechung mehrere Verfassungsgerichtshöfe der (Bundes-) Länder verstößt es gegen das Demokratieprinzip, wenn durch Landesgesetz geregelt wird, dass Wahllisten unter Beachtung einer Frauenquote aufgestellt werden müssen. Es drängt sich deshalb auf, dass wohl jede Frauenquote bei der Wahl von Parteigremien - wie bei Die Grünen praktiziert - gegen das Demokratieprinzip verstößt.
Ist er nicht brilliant, der Merz, den ich als Hoffnungsträger für die CDU und wertekonservative Wähler angesehen habe. Anbiederung an linke Ideotologie anstatt Führungsqualitäten zur Neuausrichtung. Jetzt verstehe ich auch, warum er seinerzeit beim Kampf gegen Merkel so schnell den Schwanz eingezogen hat.
Die Quote hilft nur Personen die ohne Quote keine Chance hätten. Wo soll das enden? In einer Quotenrepublik mit Abschaffung des Wahlrechts? Wer entscheidet was fpr Quoten eingeführt werden? Eine Quote für Diverse, für Blauäugige, für illegal Eingewanderte usw? Wie wäre es für eine Quote für Frauen in Gefängnissen? Es gibt halt doch Unterschiede die man nicht mit Quoten lösen kann. Die Situation und der Wähler sollen entscheiden.