Der bekannte Arzt, Moderator und Comedian Eckart von Hirschhausen hat im Jahr 2021 mehrere Tausend Euro von der Bundesregierung erhalten. Dies berichtet Pleiteticker.de.

Konkret handelt es sich um Moderationen für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Auswärtige Amt (AA).

Vom Auswärtigen Amt wurde Hirschhausen im April 2021 für eine Moderation bezahlt, bei der es um das Thema Corona ging. Die Veranstaltung trug den Titel «Ist der Covid-Impfstoff global gerecht verteilt? Covax und die deutsche Impfdiplomatie».

Die genaue Höhe des Honorars ist unklar, da in der Liste der vergüteten Journalisten lediglich die Gesamtvergütung aufgeführt wurde.

Im Schnitt erhielten die Journalisten vom Auswärtigen Amt allerdings 1923,12 Euro.

Vom BMZ erhielt Hirschhausen 2021 für eine Moderationstätigkeit sowie einen Auftrag im Rahmen von Social Media weitere 4812,44 Euro. Dabei führte er ein Gespräch mit Maria Flachsbarth, der parlamentarischen Staatssekretärin des BMZ, und erstellte einen kurzen Videobeitrag für Social Media, in dem er drei Fragen über die siebzehn Nachhaltigkeitsziele beantwortete.

Hirschhausen arbeitet für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und moderiert verschiedene überwiegend wissenschaftsjournalistische Sendungen – unter anderem für den WDR, Das Erste und 3Sat.

Der Skandal um die Bezahlung von Journalisten durch die Bundesregierung hatte im März begonnen, als eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD zeigte, dass Hunderte (anonym vermerkte) Journalisten bezahlt wurden.

Pleiteticker.de hatte damals enthüllt, dass darunter auch bekannte Gesichter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks waren, etwa Judith Rakers.

Brisant ist der Fall Hirschhausen, da er während der Corona-Pandemie als Unterstützer der restriktiven Corona-Politik auftrat: Ende 2021 warb er noch bei «Hart aber Fair» für die Impfung und grenzte Ungeimpfte aus. Nun stellt sich heraus, dass er währenddessen Geld von der Bundesregierung erhalten hat.