In der Pubertät angekommen, müssen sich Kölner Sechstklässler bereits mit Geschlechtsumwandlungen beschäftigen. Dies berichtet die Bild-Zeitung.

Die Schüler der Hildegard-von-Bingen-Schule erhielten nämlich Arbeitsblätter im Biologieunterricht, die den Eingriff als «einfache Operation» darstellen.

Wörtlich hiess es: «Zeynep fühlt sich im falschen Körper geboren. Sie*er möchte sich so schnell wie möglich operieren lassen, um endlich als Mann leben zu können».

Die Blätter stammen aus einer Kooperation mit «Lehrer online» und der Tampon-Marke Always.

«Lehrer online» ist ein redaktionell betreutes Material- und Serviceportal für Lehrkräfte im deutschsprachigen Raum. Der Hygiene-Artikel-Hersteller Always würde bereits in Kanada und den USA einen Markt für Transgender erproben.

«Ich sehe das bezogen auf die Altersgruppe sehr kritisch. Die sind ja alle in der Pubertät und unsicher beziehungsweise suchen erst noch ihre Rolle. Sie in dieser Phase mit der Frage von Geschlechtsumwandlungen zu konfrontieren, ist unsensibel, unpädagogisch und schadet mehr, als es nutzt», sagt Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, der Bild.

Dass die Schule nicht in der Lage ist, dieses für die Jugendlichen sensible Thema sachgerecht zu vertiefen, nimmt das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen in Kauf: «In der Schule sollen vielfältige geschlechterbezogene Biografien thematisiert werden […] eine medizinische Beratung […] gehört nicht zu den Aufgaben von Schule.»

Und wenn es nicht zu den Aufgaben der Schule gehört, sollte man es ganz einfach lassen.