Am Dienstag lud SRF-Moderatorin Barbara Lüthi (49) zum SRF-«Club» über das «Reizthema Gender» ein.

Sascha Rijkeboer vom «Transgender Network Switzerland» identifiziert sich als non-binäre Trans-Person und verwendet geschlechtsneutrale Pronomen. Nach der Ausstrahlung der TV-Debatte meldete sich Rijkeboer zu Wort und äusserte Unzufriedenheit über seine oder ihre begrenzte Sprechzeit.

Rijkeboer auf Instagram: «Ich hatte eine Sprechzeit von ca. sechs Minuten in einer Sendung von 80 Minuten, in der es um meine Existenz und ihre Berechtigung geht.»

 

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Zudem warf Rijkeboer anderen Gästen «Gewalt schürende Rhetorik» vor, insbesondere SP-Alt-Nationalrätin Margrith von Felten (78), die betonte, dass es für sie nur zwei Geschlechter gebe. Auch wurde die Diskussion über Schutzräume für Frauen thematisiert, von denen Trans-Frauen ausgeschlossen werden sollten.

Rijkeboer kritisierte Moderatorin Lüthi dafür, nicht ausreichend interveniert zu haben und solche Aussagen stehen gelassen zu haben. «In meiner ganzen Existenz angegriffen zu werden, das drehte mir den Magen um.»

Weiter bemängelte Rijkeboer, die einzige non-binäre Person im Panel gewesen zu sein. «Ich habe dafür gekämpft, nicht als einzige betroffene Person auf dem Panel sitzen zu müssen (…). Ich wünsche mir, dass Betroffene künftig mit mehr Achtsamkeit, mit mehr Redezeit, mit einer besseren Betreuung (…) an solchen Formaten teilnehmen können.»

Rijkeboer kritisierte die «Club»-Diskussion und betonte, dass statt einer fairen Debatte auf «bereits verletzte Köpfe eingeschlagen» worden sei.