Die Zuspitzung der geopolitischen Lage mit Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China wegen der Machtansprüche Chinas über Taiwan haben weltweit zu einer beschleunigten Aufrüstung geführt. Die Angaben der einzelnen Länder sind allerdings nicht in jedem Falle miteinander vergleichbar, sei es wegen Abgrenzungsproblemen zwischen zivilen und Militärgütern, der Wechselkurse, der unterschiedlichen topografischen Gegebenheiten und Waffensysteme oder wegen der Geheimhaltung. Dennoch zeigt eine Auswertung der Daten jener 153 Länder, die Zahlen veröffentlichen, erstaunliche Unterschiede, wenn man die Ausgaben für die Landesverteidigung pro Kopf der Bevölkerung berechnet.
Üblicherweise werden die Militärausgaben in Prozenten des BIP als Indikator für die Kampfbereitschaft betrachtet, aber die Anbieter von Rüstungsgütern, die auf dem internationalen Markt beschafft werden müssen, nehmen kaum Rücksicht auf die Kaufkraft eines Landes. Meistens wird die Rechnung dafür in US-Dollar gestellt. Die von der Nato geforderten 2 Prozent Rüstungsausgaben auf Grundlage des BIP sind gut gemeint, aber sachlich betrachtet fraglich. Ein armes Land mit einem hohen Anteil der Landesverteidigung am BIP ist nicht kampfstärker als ein reiches Land mit einem geringeren Anteil der Militärausgaben am BIP. Es wäre auch unsinnig, bei einem temporär sinkenden BIP weniger Geld für die Verteidigungsbereitschaft einzusetzen und bei einer hohen Inflation die Aufrüstung zu forcieren.
Dennoch, im Verhältnis zum Welt-BIP lagen die Rüstungsausgaben 2023 mit 2400 Milliarden US-Dollar bei rund 2,5 Prozent und somit über dem Nato-Wunschziel. Im Durchschnitt wurden pro Kopf der 7,7 Milliarden erfassten Einwohner 310 Dollar (2022: 286 Dollar) für die Landesverteidigung aufgewendet.
Im Länderranking liegt Israel mit 2975 Dollar pro Kopf noch vor den USA mit 2730 Dollar, vor Saudi-Arabien mit 2360 Dollar, Singapur mit 2230 Dollar, Kuwait und Norwegen mit je 1580 Dollar.
In Europa wenden vor allem die skandinavischen Länder, aber auch Grossbritannien mit 1100 Dollar viel Geld für die die Wahrung der äusseren Sicherheit auf. Die Atommacht Frankreich bringt es auf 900 Dollar. Die übrigen drei grossen EU-Länder (Deutschland 789 Dollar, Italien 602 Dollar, Spanien 488 Dollar) haben ihre eigene Landesverteidigung wie die Schweiz mit 702 Dollar in den letzten Jahren finanziell an der kurzen Leine gehalten. Die 36 europäischen Länder (ohne die Türkei) gaben 2023 aber dennoch rund 406 Milliarden (736 Dollar pro Kopf) und somit fast viermal so viel wie Russland für die Rüstung aus. Auch Japan investierte seit dem Zweiten Weltkrieg zurückhaltend ins Militär. 2023 wurden dafür 50 Milliarden Dollar oder 405 Dollar pro Japaner aufgewendet. Wegen der Bedrohung durch Nordkorea mit Raketen und latent auch zur Verteidigung von Meeresgebieten ist Japan nun aber daran, seine Verteidigung auszubauen.
China als militärische Weltmacht Nummer zwei gibt pro Kopf der Bevölkerung «nur» 210 Dollar aus. Aber dank der grossen Bevölkerung des Landes summieren sich diese Aufwendungen doch auf 296 Milliarden, womit das chinesische Militärbudget dennoch rund ein Drittel der amerikanischen Militärausgaben von 916 Milliarden erreicht.
Russland ist mit 109 Milliarden Militäraufwand, das sind 750 Dollar pro Kopf, immer noch die Nummer drei weltweit, klar vor Indien mit 83 Milliarden (60 Dollar pro Kopf) und Saudi-Arabien mit 76 Milliarden. Pro Kopf gerechnet sind dies 2356 Dollar, womit das Land auf Platz vier der Weltrangliste bei den Pro-Kopf-Rüstungsausgaben liegt. Der Iran, der aktuell mit Vergeltungsschlägen gegen Israel droht, gab 2023 rund 10 Milliarden oder 121 Dollar pro Kopf aus.
Würde die Schweiz pro Kopf gleich viel wie Israel oder die USA ausgeben, müsste in unserer Staatsrechnung das Dreifache – 24 bis 25 Milliarden Dollar beziehungsweise 20 Milliarden Franken und nicht nur 6,1 Milliarden Franken – aufscheinen. Selbst wenn die Schweiz das Niveau von Norwegen, Dänemark oder Finnland egalisieren möchte, wäre dazu das Doppelte, 12 bis 14 Milliarden Dollar, notwendig.
Aber wichtiger als «wie viel» ist «wofür» – und sind Menschen, die für ihre Heimat einstehen.
GLOBALES WETTRÜSTEN - Alles beim Alten: "Wer hat den Größten!"
Wir brauchen doch keine Waffen, wir brauchen nur den Sozialismus. Er bringt angeblich den Frieden, anstatt Waffen zu beschaffen genügt es Plakätli zu drucken mit der Aufschrift "Frieden", anstatt Kanonen zu kaufen, kriegt jedes Kleinkind eine persönliche Amme, auf Lebenszeit. Später heisst das coach.Und in der schule gibt es für jeden Diversen ohnehin einen persönlichen Uebersetzer und dazu eine weitere Begleitperson zwecks Integration in die Herkunftskultur.Pflegt ja das Multikulti.
Was bei dieser Aufstellung nicht berücksichtigt ist, dass China und Russland eine weitestgehende Staatliche Rüstungsindustrie betreibt und nicht noch die exorbitanten Gewinne der grossen Amerikanischen Rüstungsfirmen bezahlen müssen. Diese zwei können zum gleichen Preis das Dreifache an Rüstungsgütern bereit stellen.