Divers, woke, queer. Das Zürcher Schauspielhaus unterjocht sich dem Zeitgeist – und arbeitet an der ideologischen Umerziehung des Publikums. Nun erhält es die Quittung von der eigenen Buchhaltung. Diese bilanziert für das Geschäftsjahr 2022/2023 einen Verlust von 1,39 Millionen Franken. Dies unter anderem wegen des deutlichen Rückgangs der Zuschauerzahlen und der Sponsoringerträge.

In einer Mitteilung schreibt die Theaterleitung: «Das Publikumsaufkommen entsprach über die ganze Spielzeit hinweg nicht den Erwartungen.» Mit rund drei Millionen Franken Einnahmen aus dem Ticketverkauf sei das Budgetziel um mehr als zwei Millionen Franken deutlich verfehlt worden.

Bei der Ursachenforschung müssen die Theaterbetreiber nicht allzu weit suchen. Ganz offenbar verfehlt ihre Vorliebe für woke, queere und diverse Inszenierung den Publikumsgeschmack deutlich.

Für SVP-Gemeinderat Stefan Urech wurden das theaterinteressierte Publikum und treue Abonnenten durch ein «linksideologisches Programm» vertrieben. Während der «durch ein wokes Programm angesprochenen Zielgruppe» im Theater Neumarkt, in der Gessnerallee und in der Winkelwiese stets eine grosse Auswahl an Stücken angeboten werde, sei der nicht auf dieser Schiene fahrende Theaterkonsument heimatlos geworden. Unabhängig von der politischen Ausrichtung wolle das Publikum nicht bei jeder Aufführung «eindimensional belehrt werden», so Urech.

Als im Dezember das Festivals «Porny days» auf der Schauspielhaus-Bühne haltmachte, beschrieb dies Politikwissenschaftlerin Regula Stämpfli in der Weltwoche als «öffentliche Orgie unter dem Label Queer» – und bemerkt dazu: «Wer dies etwas seltsam findet, sei beruhigt: Die Marke für die Steuerzahler lautet Sexpositivity, Diversity und queer. Genau die gleichen Milieus, die momentan gegen Israel, entlang den IS-Fahnen, in unseren Städten demonstrieren. Was zeigt: Der Mensch ist in diesen Kulturkreisen schon längst kein denkendes, sondern nur noch ein kopulierendes Wesen.»

Es ist davon auszugehen, dass sich die städtischen Theatermacher von solchen Einwürfen nicht irritieren lassen. Für sie scheint zu gelten: Sie spielen das, was sie wollen – und was ihrer eigenen Ideologie entspricht. Dass sie damit das Publikum vertreiben, ist ihnen egal. Dem Steuerzahler aber kaum. Das Schauspielhaus erhält jährlich 38,8 Millionen Franken aus der Stadtkasse.